Apparate: Einleitung.- Analysen: Algorithmen und Verwaltung.- Apparate und Apparaturen: Für eine soziologische Kasuistik de/stabilisierter Problemarbeiten.- »Please sign here«. Formulare als Medien der Entwicklungszusammenarbeit in Uganda.- Papier und Automatisierung in Speyer. Von der Tyrannei des Ortes und der Dauer der Akten.- Fälle digitaler Rechtsfindung.- »Cadrer le dérèglement«. Politiken der institutionellen Intervention.- The Forcible Feeding of the English Suffragettes in Irish Prison. Avoiding Responsibility in Administrations.- Bottom-Up Abandonment. Disability Regulation and the Scarcity of Access.- Essays: Regierungsmaschinen.- Seenotrettung und Sitzungsprotokoll. Zur bürokratischen Verstetigung moralischer Normen.- Des Kaisers neue Kleider. Über die Verwaltung des Unverwaltbaren in der Psychiatrie.- Von der Akte zum Acting. Filmische Szenarien der Bürokratie.- Mich. Nonkonform. Heiß. Geschlecht aus dem Apparat.- Administering Emancipation. Verwaltung zwischen der »Tyranny of Structurelessness« und der »Tyranny of Tyranny«.- Sich selbst beleihen. Anträge und die Verwaltung von Wissenschaftlichkeit.- »Auch solle niemand nichts unterschreiben, so er nicht zuvor ganz gelesen hat«. Zur Formalisierung des Zögerns der Verwaltung.- Verwaltungsreform?.
Anna Echterhölter ist Professorin für Wissenschaftsgeschichte am Institut für Geschichte der Universität Wien.
Caspar-Fridolin Lorenz war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster „Bild Wissen Gestaltung“, Berlin, und ist freiberuflicher Organisationsberater.
Tilman Richter ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Graduiertenkolleg „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“ an der Ruhr-Universität Bochum.
Regierungsapparate beruhen auf Schreibakten und Datensammlungen. Dieser Open Access-Band der Reihe AdminiStudies zeigt, wie mediale Formen Verwaltbarkeit erzeugen. Probleme werden in Formen übersetzt, die diese auffindbar, vergleichbar und entscheidbar machen. Die Kritik an der Bürokratie hat eine lange Tradition, die von Algorithmen bis Intersektionalität gut begründet ist. Was aber, wenn Administrationen von der Sicherung basaler Grundbedürfnisse her betrachtet werden? Wie reagieren NGOs auf Krisen, Seenotrettungsvereine auf schweren Sturm und wie kann die Verwaltung psychischer Heilung radikal reformiert werden?