ISBN-13: 9783640732852 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 520 str.
ISBN-13: 9783640732852 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 520 str.
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Padagogik - Sonstiges, Note: summa cum laude, Universitat Bremen, Veranstaltung: Behindertenpadagogik, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Eine Prozessbeschreibung von 1991 bis 2006 mit dem Schwerpunkt Landeskrankenhaus Uchtspringe, Abstract: Diese Arbeit ist ein Beitrag zur Dokumentation der Sozialgeschichte des neuen Bundeslandes Sachsen-Anhalt von seiner Grundung 1991 bis 2006, in deren Mittelpunkt ehemalige DDR-BurgerInnen mit geistigen Behinderungen und das sie pflegende und betreuende Personal in den psychiatrischen Landeskrankenhausern nach der Wende stehen. Es handelt sich um eine Epoche der Einfuhrung des westdeutschen Sozialhilfesystems in Ablosung des DDR-Gesellschaftssystems, in der eigentlich die seit den 1960er Jahren propagierten Paradigmen der Behindertenhilfe umgesetzt werden sollten. Hierzu zahlten vor allem individuelle und strukturelle Entpsychiatrisierungs-, De-Institutionalisierungs- und Enthospitalisierungsmanahmen, die zur Verwirklichung der Normalisierungsprinzipien und zur Integration behinderter Menschen beitragen sollten. Es werden Faktoren beschrieben, die diesen Landesprozess - und den im LKH Uchtspringe im besonderen - beeinflusst und verhindert und welche Auswirkungen diese auf die betroffenen behinderten Menschen haben. Neben einer Gegenstandsrelevanten Gegenuberstellung der historischen Momente zur Situation von Menschen mit geistigen Behinderungen in der DDR und der BRD, der Beleuchtung des Subsidiaritatsprinzips im Zusammenhang mit Reformen in der Behindertenhilfe und weiteren grundlegenden sozialwissenschaftlichen Grundlagen handelt sich um eine sehr differenzierte Dokumentation des Aufbaus der Sozialverwaltung mit dem Schwerpunkt der Behindertenhilfe in dem neuen Bundesland, der Auseinandersetzung mit der Psychiatriereform im Landtag und anderen politischen Gremien sowie des Verhaltens der Trager der Freien Wohlfahrtspflege. Letzteres wird explizit in der Beschreibung