ISBN-13: 9783824490936 / Niemiecki / Miękka / 2002 / 294 str.
Bei personeller Trennung von Management und Eigentumern, ebenso aber auch bei der Delegation von Entscheidungen durch die Unternehmensleitung an dezentrale Entscheidungseinheiten stellt sich die Frage, wie Entscheidungen im Unternehmen durch geeignete Methoden der Erfolgsmessung und damit verbundene Anreizsysteme gesteuert werden konnen. Von dieser Problemstellung her ergeben sich besondere An- forderungen an die Verfahren des Rechnungswesens, die zum einen der Vorbereitung von Entscheidungen, zum anderen der nachtraglichen Erfolgskontrolle dieser Entschei- dungen dienen. Fur Entscheidungen, die in ihren Auswirkungen uber eine Rech- nungsperiode hinausreichen, insbesondere fur Investitionsentscheidungen, stehen heute die Methoden der Investitionsrechnung als adaquate Verfahren zur Verfugung; Aus- gangsgroen sind dabei zukunftige Einzahlungen und Auszahlungen uber eine Vielzahl von Perioden hinweg. Fur die Erfolgskontrolle benotigt man hingegen eine periodische Rechnung, in der sich der Erfolg aus periodenbezogenen Groen wie Aufwendungen und Ertragen oder Kosten und Leistungen ergibt. Da es offensichtlich nicht sinnvoll ware, in der Kontrollrechnung einen grundsatzlich anderen Erfolgsbegriff zugrunde zu legen als in der Planungsrechnung, stellt sich die Frage nach der Zielkongruenz der beiden Rechensysteme, danach also, ob die der Planung dienende Investitionsrech- nung und die dem herkommlichen Rechnungswesen entsprechende Kontrollrechnung miteinander kompatibel sind. In engem Zusammenhang damit steht die Frage, welche Informationen fur die Kontrollrechnung benotigt werden, woher sie stammen und in- wieweit sie manipulierbar sind. Wegen der Informationsasymmetrie zwischen Entschei- dungstrager und Kontrollinstanz ist darauf zu achten, da nach Moglichkeit nur Infor- mationen in die Kontrollrechnung eingehen, die die Kontrollinstanz uberprufen kann.