ISBN-13: 9783656659556 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 108 str.
ISBN-13: 9783656659556 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 108 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: sehr gut, Fachhochschule Nordwestschweiz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelor-Thesis befasst sich mit der Thematik Korper und Gesellschaft. Die Verfasserin beschaftigt sich mit der Soziologie des Korpers, also mit der Bedeutung des menschlichen Korpers fur Individuum und Gesellschaft und fragt nach gesellschaftlichen Stigmatisierungsprozessen gegenuber Menschen mit abweichenden, beeintrachtigten Korperstrukturen aufgrund des, durch die strukturelle Beschaffenheit und die normative Ausrichtung der Gesellschaft gepragten, Korperbildes moderner westlicher Gesellschaften. Menschen mit korperlichen Beeintrachtigungen weichen durch eine sichtbare korperliche Schadigung von der vorherrschenden gesellschaftlichen Norm des funktionalen, leistungsfahigen, gesunden, schonen und asthetischen 'Normalkorpers' ab, weshalb sie von der Gesellschaft als minderwertige, nutzlose, gesellschaftsgefahrdende oder aber bemitleidenswerte Existenzformen wahrgenommen und abgewertet werden. Als solche werden sie innerhalb der Gesellschaft und im Kontext gesellschaftlicher Funktionssysteme diskriminiert und exkludiert sowie unter der Philosophie und den Praktiken modernster biomedizinischer Innovationen pathologisiert oder gar vernichtet. Die Thesis ist nicht darauf ausgerichtet, spezifische Massnahmen oder Interventionen fur die Disziplin oder die Berufspraxis der Sozialen Arbeit zu thematisieren. Trotzdem ergeben sich aus der rekonstruierten und dargelegten Problemstellung - der gesellschaftlichen Stigmatisierung und Abwertung von Menschen mit korperlichen Beeintrachtigungen - Implikationen fur die professionelle Haltung und die Handlungspraxis im Tatigkeitsbereich Behinderung/Beeintrachtigung. Namlich dahingehend, dass die haufig vorherrschende individuum-zentrierte, auf Versorgung und Anpassung Betroffener abzielende Ausrichtung um eine gesellschaftspolitische Perspektive erweitert werden