ISBN-13: 9783638810623 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
ISBN-13: 9783638810623 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der 4. Februar 1738 war fur die Bevolkerung der wurttembergischen Residenzstadt Stuttgart ein erinnerungswurdiges Ereignis mit dem Charakter eines Volksfestes. An diesem Tag fand vor den Toren der Stadt eine spektakulare Hinrichtung statt, die das Leben des wohl bekanntesten Hofjuden der Geschichte beendete. Joseph Ben Issachar Sukind Oppenheim, besser bekannt als Joseph Su Oppenheimer oder Jud Su, wurde in einem extra fur diesen Anlass geschmiedeten Kafig zur Abschreckung aufgehangt. Nur funf Jahre war er am Hofe des Herzogs Karl Alexander von Wurttemberg tatig, bevor sein facettenreiches Leben beendet wurde. Weniger aufsehenerregend war das Leben von Leffmann Behrens. Vierzig Jahre diente er am Hof der hannoverschen Kurfursten, ohne jemals in der Form in Erscheinung zu treten, wie Oppenheimer es ca. 40 Jahre spater tat. Die beiden kurz vorgestellten Personlichkeiten waren zwei von vielen Hofjuden, die in der fruhen Neuzeit an deutschen Furstenhofen beschaftigt waren. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit stehen sie exemplarisch fur die gesamte Hofjudenschaft, um die Fragen zu klaren, welche Bedeutung das Hofjudentum in der fruhen Neuzeit hatte, ob fur diese Gesellschaftsschicht die Moglichkeit bestand, sich der christlichen Umwelt zu offnen und ob die Situation der Hofjuden einen Identitatsverlust verursachte. Um dieser Frage nachzugehen, sollen zunachst im zweiten Teil der Arbeit die Begrifflichkeiten geklart werden. Was bedeutet der Terminus Hofjude, welche Aufgaben standen im Vordergrund und in welchen historischen Kontext ist diese Gruppierung einzuordnen? Das dritte Kapitel stellt dann den biografischen Zugriff auf das Thema dar, indem die bereits angesprochenen Hofjuden Oppenheimer und Behrens vorgestellt werden und ihr religioses Se