ISBN-13: 9783531221205 / Niemiecki / Miękka / 1983 / 270 str.
Um mogliche Verwechslungen zu vermeiden, tragt dieses Buch den Titel -Offentliche Finanzen-, da der Ausdruck Finanzwissenschaft nicht erken nen lasst, ob es sich um Finanzen von Unternehmen, privaten Haushalten oder des offentlichen Sektors (Staat) handelt. Wir befassen uns hier mit den Staatsfinanzen (offentliche Finanzwirtschaft) und verwenden, entsprechend den fremdsprachigen Begriffen -finances publiques- oder -public finance-, die Bezeichnung -offentliche Finanzen-. Konzentriert man sich auf die offentlichen Einnahmen und Ausgaben, so befindet man sich im Bereich jener Finanzwissenschaft, die sich als Lehre von der offentlichen finanzwirt schaft versteht. Nun stellt sich aber die Frage, was alles zur offentlichen Finanzwirtschaft zu zahlen ist. In einer engeren Auslegung handelt es sich lediglich um die Haushalte der offentlichen Gebietskorperschaften wie Bund (Zentralstaat), Lander (Kantone, Provinzen) und Gemeinden. Daneben existieren aber noch weitere und finanziell gewichtige Finanzhoheiten (Neben-oder Parafisci) wie Sozialversicherungen, Kammern, Anstalten (z. B. Rundfunk und Fern sehen), Kirchen und offentliche Wirtschaftsunternehmen mit und ohne eigene Rechtspersonlichkeit, die hier zumindest in dem Ausmasse beruck sichtigt werden, als ihr Handeln einen Niederschlag in den Haushaltsrech nungen der offentlichen Gebietskorperschaften findet. Doch spielt sich ein grosser Teil der staatlichen Aktivitat im ausserbudgetaren Bereich ab und lost somit keine Staatsausgaben und -einnahmen aus. Wir vertreten hier den (pragmatischen) Standpunkt, dass die Finanzwissenschaft je nach Bedarf und Interesse auch in diesen Raum vordringen soll, der zwischen Staat und Privatwirtschaft liegt (graue Zone). Dabei ist es nicht auszuschliessen, dass sich der Schwerpunkt langfristig auf ausserbudgetare Probleme verlagert."