ISBN-13: 9783640867769 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
ISBN-13: 9783640867769 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wissen und Information, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der reflexiven Modernisierung werden klassische Institutionen und grundlegende Unterscheidungen zunehmend begrundungsbedurftig und verlangen nach Neuformierungen. Die durch technische Innovationen einhergegangenen ungeahnten Risiken und Folgen lassen Zweifel an der Exklusivitat der Wissenschaft aufkommen. Gerade Konflikte im Umwelt- und Gesundheitswesen haben hier ihre Wirkung entfaltet und fuhren die wachsende Bedeutung von Nichtwissen vor Augen. Unsicherheiten werden vermehrt zum Thema des offentlichen Diskurses. Der Fortschritt der Wissenschaft tragt also nicht zwingend zu einer Abnahme von Risiken bei, sondern kann Nichtwissen eher noch begunstigen. Risikobeobachtung kann allerdings nicht weiterhin allein unter Betrachtung eines explizit wissenschaftlich begrundeten Ordnungssystems erfolgen, sondern bedarf ganz wesentlich auch gesellschaftlich etablierter Erwartungshorizonte, bedarf der Politik und Okonomie. Wissen wird vermehrt an unterschiedlichen Orten produziert, womit auch unterschiedliche Wissensformen in die Wissenschaft selbst eingehen und sich zunehmend Abgrenzungsprobleme zwischen Wissen und Nichtwissen, Experten und Laien, Fakten und Werten auftun. Nichtwissen ist in sich selbst nicht einheitlich und weist weitere Dimensionen auf. Der unterschiedliche Umgang mit der Problematik im Allgemeinen verdeutlicht die Vielschichtigkeit von Nichtwissen, das im Vorliegenden anhand ausgewahlter Fallbeispiele exemplifiziert werden soll. Es gilt dabei, die unterschiedlichen Entstehungsumstande der Falle, das Erkennen und Reagieren auf jeweilige Unsicherheiten und die Auswirkungen auf die Offentlichkeit herauszuarbeiten. Um die Analyse der Fallbeispiele zu erleichtern, sollen zu Beginn der vorliegenden Arbeit zunachst jedoch einfuhrende Vorbemerkungen zum Phanomen des Nichtwissens und Grundlagen, A