ISBN-13: 9783640845194 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 64 str.
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Padagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter den zahlreichen Beitragen, die der englische Wissenschaftler Gregory BATESON (1904 - 1980) zu den Humanwissenschaften leistete, markieren seine Untersuchungen zur Lerntheorie einen vorlaufigen Zielpunkt, an dem er seine strukturellen Einsichten aus jahrzehntelanger Forschung formulieren konnte. Zugleich lasst sich hierin ein Ausgangspunkt fur sein wissenschaftliches Spatwerk erkennen. "Lernen" bedeutet nach BATESONS Lernstufen-Modell grundsatzlich eine prozesshafte Veranderung irgendeiner Art, die innerhalb hierarchisch geordneter Reiz-, Reaktions- und Verstarkungskontexte auftritt. Theoretisch kann zwar uber jeder Stufe eine Metastufe angenommen werden, praktisch lasst sich jedoch nur ein Lernen bis zur Stufe 3 nachweisen. Nicht wenige der aufschlussreichen wie mitunter frappierenden Einsichten, die diese Lerntheorie bereit halt, sind in feine Ironie gekleidet sind. So erfahrt man etwa, dass die von BATESON als Lernen 2 bezeichnete Lernstufe "eine notwendige Vorbereitung auf die Verhaltensstorung ist," dabei aber in ..". der fremden Welt auerhalb des psychologischen Laboratoriums... die Hauptbeschaftigung von Anthropologen, Erziehern, Psychologen, Tierzuchtern, menschlichen Eltern und Kindern" darstellt. BATESONS Erklarungsansatz leistet Beitrage zur Theorie des Lernens - nicht mehr und nicht weniger. Er steht nicht im Dienste einer Praxeologie, oder gar einer Rezeptologie, sondern verfolgt den epistemologischen Anspruch, von einer innerhalb der Struktur angesiedelten Meta-Ebene aus Strukturen und Prinzipien allen Lernens lernend zu entdecken. Trotzdem (oder deshalb?) gilt Gregory BATESON heute als metawissenschaftliche Ikone: oft bewundert, selten verstanden, kaum wirksam...