ISBN-13: 9783663064299 / Niemiecki / Miękka / 1964 / 49 str.
Die bei der Altolraffination anfallenden Saureharze werden heute noch meist in den Boden gelassen oder unter geeigneten Kesseln verfeuert. Diese Art der Ent fernung dieses technischen Abfallproduktes geniesst keine allseitige Zustimmung, so dass man nach anderen Aufbereitungsmoglichkeiten Umschau halten musste. Bei eigenen Versuchen im Laboratorium wurde die Schwefelsaure durch Aus waschen mit einer Waschlosung bestimmter Zusammensetzung (Wasser mit je 15% i-Propanol und Aceton) entfernt. Wegen seiner hohen Viskositat musste das Saureharz vorher in einem organischen Losungsmittel (Petrolhalter bzw. Tetrachlorkohlenstoff) gelost werden. Ein hierbei verbleibender unloslicher flussiger Rest enthielt den grossten Teil der im Saureharz enthaltenen Schwefel saure; trotzdem war eine anschliessende dreimalige Wasche mit der Waschlosung unerlasslich. Letzte Spuren Schwefelsaure konnten durch Behandlung der Tetra chlorkohlenstofflosung nut Kalziumkarbonatpulver an Kalzium in Form von Gips gebunden werden. Der Waschvorgang selbst wurde kontinuierlich in Becherglasern durchgefuhrt. Aus dem nach Entfernung des Losungsmittels verbleibenden Restol konnte mit Hilfe der Extraktion bzw. der Chromatographie bzw. der Destillation unter ver mindertem Druck eine Schmierolfraktion gewonnen werden, deren Eigenschaften zwar noch nicht ganz der Guteanforderung genugen, die aber in Erdolraffinerien weiter aufgearbeitet werden konnte. Der hier bei dem Destillationsverfahren verbleibende Ruckstand kann als Verschnittbitumen oder Brikettierpech ein gesetzt werden. Sollten diese Aufbereitungsverfahren unwirtschaftlich sein, so bliebe noch als eine letzte Verwendungs moglichkeit, das Restol zur Herstellung von heizkraftigen Gasen zu ver