ISBN-13: 9783540031840 / Niemiecki / Miękka / 1964 / 62 str.
ISBN-13: 9783540031840 / Niemiecki / Miękka / 1964 / 62 str.
Raketenaufstiege in der Polarlichtzone haben gezeigt, dass in Hohen uber 40 km relativ haufig nie derenergetische Rontgenstrahlung mit ca. 10 keV Quantenenergie auftritt. 25, 27, 37] . Diese Strah lung kann durch Ballonaufstiege nicht nachgewiesen werden, da sie schon oberhalb der Hohen, die man mit Ballonen erreicht (30 km bis 35 km), vollig absorbiert wird. Dort wurde jedoch - wenn auch selte ner - der Einfall energiereicherer Rontgenstrahlung (20 keV - 100 keV) beobachtet 3, 4, 6, 10, 31, 40, 42, 43 ], in wenigen Fallen auch ausserhalb der Polarlichtzone 39, 41] . Bereits aus den ersten Messungen 25, 27, 37] folgerte man, dass es sich bei dieser Rontgenstrah lung um Elektronen-Bremsstrahlung handeln musse. Raketenaufstiege wahrend sichtbaren Polarlichtes haben spater diese Deutung bestatigt 15, 26] . Elektronen fallen in die Atmosphare ein und werden in etwa 100 km Hohe abgebremst. Dabei entstehen Rontgenstrahlungs-Photonen, die wesentlich tiefer ein dringen konnen. Bis heute ist aber noch nicht geklart, woher diese primaren Elektronen stammen. Die naheliegende Hypothese, sie wurden im Strahlungsgurtel gespeichert und dann wahrend magnetischer Storungen in die Atmosphare eingeschleust, war nicht langer haltbar, als Rontgenstrahlungs-Ausbruche so grosser Intensitat registriert wurden, dass der Strahlungsgurtel als Quelle einfach nicht ausgereicht hatte 28, 43] . Andererseits konnen die schnellen Elektronen auch nicht direkt in den Plasmawolken von der Sonne kommen. Daher nimmt man jetzt an, dass sie in der Magnetosphare beschleunigt werden. Die dazu notwendigen Beschleunigungs-Vorgange mussen irgendwie durch die Wechselwirkungen zwischen solaren Plasmawolken und dem Magnetfeld der Erde in Gang gesetzt und aufrecht erhalten werden."