ISBN-13: 9783640305070 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 44 str.
ISBN-13: 9783640305070 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 44 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Themenkreis: Skandinavistik, Mediavistik, Sagaliteratur, Abstract: Noch heute - ein dreiviertel Jahrtausend nach ihrer Entstehung - erfreut sich die Hrafnkels saga grosster Beliebtheit. Ihre formale Klarheit und gleichzeitige inhaltliche Vieldeutigkeit entsprechen dem Geschmack des modernen" Lesers. Gemeinsam mit der Gunnlaugs saga erscheint die sie in mehr Ausgaben als irgendeine andere islandische Saga. Seit ihrer Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert wurde sie in mehr als 15 Sprachen ubersetzt, davon allein uber 20 Mal ins Deutsche. Seit 1839 ist die Hrafnkels saga in mehr als 20 Editionen erschienen. Nach wie vor ist sie die beliebteste ostislandische Saga und steht innerhalb der Mediavistik weiterhin im Fokus der Sagaforschung. Die unterschiedlichen Meinungen divergieren so stark, wie selten bei einer anderen Islandersaga. Zu keiner anderen Saga aussert sich die Forschung derart umfassend und ausgiebig. Neben der fur eine Saga betrachtigen Leserschaft stellt jeder weitere Aufsatz zur Hrafnkels saga gleichermassen einen Beitrag zu deren Popularitat dar. Als einen der vollkommensten Kurzromane aller Zeiten bezeichnet sie Nordal. Schier und Rohn vergleichen sie gar mit einer Novelle. Derartige Assoziationen konnen wohl kaum zufallig sein. Wie kommt es also, dass es die gut 750 Jahre alte Hrafnkatla mit den o.g. viel moderneren literarischen Gattungen aufnehmen kann? Neben dem bis heute umstrittenen Inhalt1 ist die Antwort zunachst in ihrer doch sehr okonomischen Struktur zu suchen. Die Hrafnkels saga bildet, so Boyer, gemeinsam mit der Gunnlaugs saga Ormstunga und der Njala ein Dreigestirn mustergultiger Vertreter der Sagagattung. Trotzdem tut sich die Hrafnkels saga gegenuber den beiden anderen angefuhrten Sagas in einigen wesentlichen Punkten hervor: Vorab ist es bemerkenswert, dass gar keine eddischen, skaldischen oder losen"