ISBN-13: 9783640649051 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 24 str.
ISBN-13: 9783640649051 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,0, Johannes Kepler Universitat Linz (Soziologie), Veranstaltung: Themen der theoretischen Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir befinden uns in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher Veranderungen und Verunsicherungen. Unsere Zeit ist durch den Bedeutungsverlust und die Erosion von traditionellen Sozialformen wie Ehe, Familie, Klasse, Schicht, Beruf in den westlichen Industrielandern gekennzeichnet. Unter dem politisch eingefarbten Schlagwort der Flexibilisierung findet im Zeitalter des flexiblen Kapitalismus eine Erosion des Normalarbeitsverhaltnisses statt; typische Karrieremuster verschwinden, die Menschen mussen kurzweiligen und sprunghaften Jobbeschaftigungen nachgehen. Dieser Verlust der Existenzsicherheit fuhrt zu Konkurrenzkampf und ebenfalls zum Verlust von klassenstabilisierenden Sozialidentitaten. Das Phanomen, welches fur diese Entwicklung verantwortlich ist, hat, worauf ich im Anschluss noch naher eingehen werde, weitreichendste Folgen und wird gewohnlich unter dem Begriff "Individualisierung" subsumiert und so zu erklaren versucht. Bei anderen, marxistisch fokussierten Autoren, wie zum Beispiel Ben Diettrich werden die gegenwartigen Prozesse mit dem Titel des Gesamtkonzepts "Klassenfragmentierung im Postfordismus" zusammengefasst, worauf ich aber im Verlauf meiner Arbeit im Anschluss noch naher eingehen werde. (vgl. Diettrich; Ben (1999): Klassenfragmentierung im Postfordismus; Unrast, Hamburg-Munster, S. 11) Hinter dem Schlagwort "Individualisierung" steht die These des Verschwindens sozialer Klassen und Schichten und der damit verbundenen partikularen Lebens- und Bewusstseinsformen. (vgl. Morth, Ingo (2006): Paradigmen der Gegenwartssoziologie- Ein Reader; Linz, S. 237) Individualisierung unter den heutigen kombinierten Bedingungen von wachsender Armut und Massenarbeit