ISBN-13: 9783824491124 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 317 str.
ISBN-13: 9783824491124 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 317 str.
Jochen Bigus untersucht die Frage, wie der Finanzierungsvertrag gestaltet sein sollte, wenn die Venture-Capital-Gesellschaft trotz symmetrisch verteilter Informationen die Erfolgsaussichten pessimistischer einschatzt als der kapitalsuchende Innovator, und zeigt, dass Mischformen zwischen Beteiligungs- und Kreditfinanzierung vorteilhaft sein konnen. Anschliessend setzt sich der Autor mit der phasenweisen Bereitstellung von Kapital und den daraus erwachsenden Anreizproblemen auseinander.
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A Einleitung.- B Literaturüberblick.- 1 Einordnung.- 2 Empirische Befunde.- 2.1 Wagnisfinanzierung in den USA, in Europa, Großbritannien, Frankreich und Deutschland.- 2.2 Zur Ausgestaltung von Finanzierungsinstrumenten in der Wagnisfinanzierung.- 2.2.1 Charakterisierung verschiedener Finanzierungsformen.- 2.2.2 Instrumente der Wagnisfinanzierung in den USA.- 2.2.3 Instrumente der Wagnisfinanzierung in Kanada und in Deutschland.- 2.3 Nicht-monetäre Leistungen der Venture-Capital-Gesellschaften.- 2.4 Erfolgsfaktoren bei Wagnisfinanzierungen.- 2.5 Zur Rolle von Businessangels in der Wagnisfinanzierung.- 3 Theoretische Ansätze zur Wagnisfinanzierung.- 3.1 Einordnung.- 3.2 Spezifische Investitionen und Wagnisfinanzierung.- 3.2.1 Spezifische Investitionen, versenkte Kosten und Ausbeutungsproblem.- 3.2.2 Versenkte spezifische Investitionen des Investors (Neher (1999)).- 3.2.3 Schmidt, K. (2000): Sequentielle spezifische Investitionen bei unvollständigen Verträgen.- 3.2.4 Hansmann/Kraakman (1992): Sequentielle spezifische Investitionen bei unzuverlässigem Signal.- 3.3 Ansätze, die spezifische Investitionen nicht berücksichtigen.- 3.3.1 Einordnung.- 3.3.2 Ansätze zur Erklärung beobachtbarer Ergebnisverteilungen.- 3.3.3 Ansätze zur Erklärung beobachtbarer Kontrollrechte.- 4 Zusammenfassung.- C Wagnisfinanzierung bei heterogenen Rückflusserwartungen.- 1 Einleitung.- 1.1 Problemstellung.- 1.2 Literaturüberblick zu heterogenen Erwartungen.- 2 Gründe für heterogene Rückflusserwartungen.- 2.1 Informationsasymmetrien.- 2.2 Unsicherheitssituationen.- 2.3 Fehler und Unzulänglichkeiten bei der Entscheidungsfindung.- 2.4 Wird irrationales Entscheidungsverhalten durch den Markt sanktioniert?.- 3 Modell 1: Finanzierungsverträge bei heterogenen Rückflusserwartungen (ohne spezifische Verteilungstypen zu unterstellen).- 3.1 Grundlagen.- 3.1.1 Die Grundidee.- 3.1.2 Heterogene Ertrags- oder Mittelwerteinschätzung: stochastische Dominanz 1. Ordnung mit konstanter Differenz der Rückflussverteilungen.- 3.1.3 Heterogene Risikoeinschätzung: Rothschild/Stiglitz-Kriterium und stochastische Dominanz 2. Ordnung.- 3.1.4 Rothschild/Stiglitz-Kriterium, stochastische Dominanz 1. Ordnung und Ausfallrisiko.- 3.1.5 Prämissen des Basismodells.- 3.1.6 Probleme mit „optimalen“Verträgen.- 3.2 Heterogene Risikoeinschätzung.- 3.2.1 Verlust an Kooperationsrente bei Kreditfinanzierung und Unterinvestitionsproblem.- 3.2.2 Beteiligungsfinanzierung.- 3.3 Heterogene Einschätzung des Mittelwerts.- 3.3.1 Kreditfinanzierung.- 3.3.2 Beteiligungsfinanzierung.- 3.3.3 Tendenzielle Vorteilhaftigkeit der Kreditfinanzierung bei Annahme einer Dreipunktverteilung.- 3.4 Heterogene Einschätzung des Risikos und des Mittelwerts.- 3.4.1 Spezifikation.- 3.4.2 Kredit- und Beteiligungsfinanzierung im Vergleich.- 3.5 Hybride Finanzierung.- 3.5.1 Vorbemerkung.- 3.5.2 Heterogene Einschätzung des Mittelwerts und hybride Finanzierung.- 3.5.3 Heterogene Einschätzung des Mittelwerts und des Risikos und hybride Finanzierung.- 3.6 Diskussion.- 4 Berücksichtigung zusätzlicher Vertragsparameter und externer Rahmenbedingungen der Wagnisfinanzierung.- 4.1 Zinssatzbeschränkungen.- 4.2 Externe Kreditsicherheiten.- 4.2.1 Einordnung.- 4.2.2 Heterogene Erwartungen und externe Kreditsicherheiten bei Annahme allgemeiner Verteilungstypen.- 4.3 Finanzierungshilfen der öffentlichen Hand.- 5 Modell 2: Heterogene Erwartungen und Anreizprobleme.- 5.1 Die Idee: Vorteilhaftigkeit der hybriden Finanzierung bei simultaner Existenz von heterogenen Erwartungen und Anreizproblemen.- 5.2 Fehlanreiz zur Erhöhung des Geschäftsrisikos und heterogene Einschätzung des Mittelwerts.- 5.2.1 Modellannahmen.- 5.2.2 Kreditfinanzierung.- 5.2.3 Beteiligungsfinanzierung.- 5.2.4 Hybride Finanzierung.- 5.3 Diskussion.- 6 Zusammenfassung.- D Opportunistisches Verhalten bei Phasenfinanzierung.- 1 Einleitung.- 2 Literaturüberblick: Vor- und Nachteile der Phasenfinanzierung.- 2.1 Vorzüge der Phasenfinanzierung.- 2.1.1 Die Option zum Ausstieg.- 2.1.2 Modell 3: Heterogene Erwartungen und Phasenfinanzierung.- 2.1.3 Phasenfinanzierung als Governance-Instrument bei opportunistischem Verhalten des Innovators.- 2.2 Nachteile der Phasenfinanzierung.- 2.2.1 Ineffiziente Verfolgung kurzfristiger Leistungsziele.- 2.2.2 Interessenkonflikte bei der Fortführungsentscheidung.- 3 Modell 4: Sicherheitsanreiz des Innovators bei der Phasenfinanzierung von Wagnissen.- 3.1 Einleitung.- 3.2 Modellanalyse des Sicherheitsanreizes.- 3.2.1 Prämissen.- 3.2.2 Modellanalyse.- 3.2.2.1 Nichtopportunistisches Verhalten: Phasenfinanzierung und riskante Geschäftspolitik.- 3.2.2.2 Vollfinanzierung als zweitbeste Lösung bei opportunistischem Verhalten.- 3.3 Gestaltungsmöglichkeiten zur Dämpfung des Sicherheitsanreizes bei Phasenfinanzierung.- 3.3.1 Im Zeitablauf variable, erfolgsabhängige Beteiligungsquoten.- 3.3.2 Kredit- und hybride Finanzierung.- 3.3.3 Vollfinanzierung mit dem Recht des Innovators zur Fortführung in t=1.- 3.4 Prämissendiskussion.- 3.4.1 Immaterielle Vorteile des Innovators sind nicht beobachtbar.- 3.4.2 Diskussion anderer Prämissen.- 3.5 Zusammenfassung.- 4 Modell 5: Spezifische Investitionen, Phasenfinanzierung und Ausbeutungsproblem bei Neuverhandlungen.- 4.1 Einleitung.- 4.2 Modell: Ausbeutungsanreiz des Alt-Investors bei einem Informationsvorsprung gegenüber potentiellen Neu-Investoren.- 4.2.1 Modellbeschreibung.- 4.2.2 Modellanalyse: Opportunistische Neuverhandlungen des Alt-Investors bei einem Informationsvorsprung.- 4.2.2.1 Beispiel.- 4.2.2.2 Formale Analyse.- 4.2.3 Modelldiskussion.- 4.2.3.1 Kreditfinanzierung.- 4.2.3.2 Informationsstruktur.- 4.2.3.3 Diskussion anderer spezifischer Prämissen.- 4.2.3.4 Maßnahmen zur Milderung des Ausbeutungsproblems: Bindende Beteiligungsquoten und Finanzierungshilfen des Staates.- 4.3 Mangelnder Patentschutz und Ausbeutungsproblem bei Neuverhandlungen.- 4.3.1 Ökonomische Funktionen des Patentrechts.- 4.3.2 Anforderungen an die Patenterteilung.- 4.3.2.1 Anforderungen in der Europäischen Union.- 4.3.2.2 Anforderungen in den USA.- 4.3.3 Modell 5a: Neuverhandlungsproblem bei unzureichendem Patentschutz.- 4.3.3.1 Einordnung der Verlustposition „Ideenmissbrauch“.- 4.3.3.2 Modellanalyse.- 4.3.4 Zur Rolle des Patentrechts für die Wagnisfinanzierung.- 4.3.5 Mögliche Folgen für den Markt für Wagniskapital.- 4.4 Zusammenfassung.- E Zusammenfassung und Ausblick.
Jochen Bigus, geboren 1966; Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und Ecole Superieure de Gestion Paris; Promotion Fernuniversität Hagen; Habilitation Universität Hamburg; Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der John M. Olin Foundation und des Vereins für Socialpolitik; ordentlicher Professor für International Accounting an der Universität Osnabrück; Ruf an die Universität Konstanz (abgelehnt); seit 2007 ordentlicher Professor für Financial Accounting an der Universität Bern, Schweiz.
Die Finanzierung junger Unternehmen mit starkem, häufig innovationsbedingtem Wachstumspotential ist ein hochaktuelles Thema, und die Beziehung zwischen dem kapitalsuchenden Innovator und dem Investor, z.B. einer Venture-Capital-Gesellschaft, spielt eine wichtige Rolle.
Jochen Bigus präsentiert einen umfassenden Literaturüberblick zur Theorie und Praxis der Wagnisfinanzierung und untersucht die Frage, wie der Finanzierungsvertrag gestaltet sein sollte, wenn die Venture-Capital-Gesellschaft trotz symmetrisch verteilter Informationen die Erfolgsaussichten pessimistischer einschätzt als der Innovator. Es erweist sich, dass Mischformen zwischen Beteiligungs- und Kreditfinanzierung vorteilhaft sein können. Anschließend setzt sich der Autor mit der phasenweisen Bereitstellung von Kapital und den daraus erwachsenden Anreizproblemen auseinander. So zeigt er z.B., dass eine Venture-Capital-Gesellschaft bei Folgefinanzierungen teurere Konditionen als marktüblich zu Lasten des Innovators durchsetzen kann, wenn sie einen Informationsvorsprung gegenueber aussenstehenden Investoren hat.
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