ISBN-13: 9783531140902 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 291 str.
Die Einfuhrung von Volksabstimmungen auf Bundesebene stosst in Deutschland auf grosses Interesse, aber auch auf Skepsis. Konnen in Abstimmungskontroversen komplizierte politische Entscheidungsfragen uberhaupt angemessen diskutiert werden? Anhand einer vergleichenden Fallstudie uber eine Volksabstimmung in der Schweiz und ein Volksbegehren in Osterreich zum Thema Gentechnik werden die deliberative Leistungsfahigkeit der offentlichen Debatte und die Kampagnenstrategien der Akteure untersucht. Die direkte Demokratie erweist sich als fahig, auch ausserordentlich komplexe Themen so zu verarbeiten, dass die Burger sich orientieren konnen. Es zeigt sich aber auch: Volksabstimmungen sind keine "Joker," wenn es darum geht, technikkritische Einstellungen der Burger gegen vermeintlich nicht-reprasentative Lobbyinteressen in Anschlag zu bringen. Etablierte industriegesellschaftliche Werte dominieren, wenn sie direkt mit okologischen und ethischen Aspekten in Konkurrenz gebracht werden."