ISBN-13: 9783656962595 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 132 str.
Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universitat - Universitat der Bundeswehr Hamburg (Fakultat fur Wirtschafte und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Welt schaut nur zu" titelte Spiegel-Online Ende Mai dieses Jahres: "Syriens Diktator Assad lasst die eigene Bevolkerung liquidieren, die Weltgemeinschaft sieht tatenlos zu. Ein militarisches Eingreifen des Westens ist im Uno-Sicherheitsrat gegen Russlands Widerstand nicht durchsetzbar." Gut ein Jahr nach dem "arabischen Fruhling" und dem militarischen Eingreifen in Libyen hat sich die Lage auch in Syrien derart verscharft, dass abermals abzuwagen ist, wie einer innerstaatlichen Gewalteskalation Einhalt geboten werden konnte. Nahezu selbstverstandlich erscheint ein militarisches Eingreifen als denkbare Option. Mehr als zehn Jahre zuvor hatte man eben diese Option schon im Zuge der Kosovo-Krise gegen den Widerstand Russlands, auch ohne Zustimmung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (VN), gewahlt. Der hierdurch (erneut) forcierte, bis dato anhaltende Grundsatzdiskurs um solch vermeintlich "gute" Gewaltanwendungen wird in seiner fortlaufenden, immensen Relevanz durch die Ereignisse in Syrien leider nochmals unterstrichen wird. Gleich ob als (gerechter) Krieg, humanitare Intervention, militarische Intervention oder neuerdings als Erfullung einer Handlungspflicht unter dem Diktum der Schutzverantwortung, militarische Gewaltanwendungen von Staaten gegen bzw. innerhalb eines anderen Staates sind nicht erst seit dem Ende des Ost-West-Konflikts bestandiger Teil der internationalen Staatenpraxis. Ihre (normative) Rechtfertigung lasst sich prinzipiell bis in die Antike zuruckverfolgen. In der post-bipolaren Ara seit Beginn der 1990er Jahre erfolgten sie als "Interventionen" jedoch unter scheinbar anderen Voraussetzungen, was mit Hilfe der attributiven Erganzung "humanitar" sprachlich auf de