ISBN-13: 9783640159536 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
ISBN-13: 9783640159536 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin, 36 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Motto dieser Arbeit kann auf eine einfache Formel gebracht werden: drei Autoren - drei Paradoxien. Ausgehend von Kants Definition des Rechtsbegriffs werden drei Autoren behandelt, die gemeinsam eine kanonische Rezeptionsgeschichte schreiben: Jacques Derrida liest Walter Benjamin, Giorgio Agamben liest Jacques Derrida. Genau genommen rekurrieren aber Derrida und Agamben zuforderst auf Benjamin. Dessen Aufsatz Zur Kritik der Gewalt (1921) ist die Grundlage fur Uberlegungen zu dem Verhaltnis von Recht, Gewalt und Gerechtigkeit. Derrida widmet diesem Aufsatz mit Gesetzeskraft. Der "mystische Grund der Autoritat" (1990) zwei ausfuhrliche Vortrage, in denen er ihn einer dekonstruktivistischen Lekture unterzieht. Fur Agambens Homo sacer. Die souverane Macht und das nackte Leben (1995) hat er katalytische Wirkung. Er droht zwar, in der Fulle der referierten Textquellen unterzugehen. Es ist aber nicht zu ubersehen, dass Agamben vor allem diesem, aber auch anderen Texten Benjamins viel verdankt. In dieser Arbeit werden drei Paradoxien formuliert: die Paradoxie der Gewalt (Benjamin), die Paradoxie des Ursprungs (Derrida) und die Paradoxie der Souveranitat (Agamben). Wahrend Agamben seine Paradoxie explizit benennt und zum Titel der systematischen Voruberlegungen seines Buches Homo sacer macht, formulieren Benjamin und Derrida lediglich, was ich jeweils als Paradoxie bezeichne. Die Lekture der drei Autoren und der drei Kerntexte wird weitgehend unabhangig und in autonomen Blocken stattfinden. Erst in der Schlussbetrachtung wird es zu ubergreifenden Interpretationen kommen. Zunachst wird Benjamins Kritik der Gewalt insbesondere in Bezug auf die Unterscheidungen von rechtsetzender und rechterhaltender Gewalt dargelegt und interpretiert. Daran schliet sich Derridas Gesetzeskra