Heymann Steinthal (1823-1899) war ein sehr bedeutender deutscher Philologe und Philosoph. Neben seinem Schwager Moritz Lazarus gilt er als Begründer der Völkerpsychologie. Steinthal studierte Sprachwissenschaft und Mythologie in Berlin und beschäftigte sich vor allem mit der Sprachtheorie Humboldts. Im Jahre 1847 wurde er in Tübingen promoviert, zwei Jahre später habilitierte er sich. In der Folgezeit ging er nach Paris und betrieb sprachwissenschaftliche Studien, wobei ihn besonders die chinesische Sprache faszinierte. Seit 1862 wirkte Steinthal als Professor für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin, von 1872 an hatte er den Lehrstuhl für Bibelkritik und Religionsphilosophie an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin inne. Außerdem oblag ihm die Direktion des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes und gemeinsam mit Lazarus veröffentlichte er die Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft.
Esther von Krosigk, geb. 1964 in Hamburg, studierte in München Japanologie, Neuere Geschichte und Kunstgeschichte. Nach ihrem Abschluss ging sie im Rahmen eines journalistischen Austauschprogramms der Konrad-Adenauer-Stiftung nach Tokio, und arbeitete dann in den Redaktionen der Abendzeitung, des Bayerischen Rundfunks und der Bild-Zeitung. Bis 2002 war sie Redakteurin im Ressort Wirtschaft und Politik bei Bunte. Heute lebt Esther von Krosigk mit ihrer Familie in Berlin, arbeitet als freie Journalistin und schreibt Romane.