ISBN-13: 9783640252121 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 106 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Karl-Franzens-Universitat Graz, 45 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der amerikanische Soziologe Robert N. Bellah veroffentlichte im Jahre 1967 in der US-Zeitschrift "daedalus" einen Artikel, in dem er die These aufstellte, dass es in den USA abseits der zahlreichen christlichen Kirchen und Konfessionen eine gut institutionalisierte und etablierte "civil religion" gabe. Diese zivile Religion lasst sich beschreiben als eine Reihe von Symbolen und Begriffen, die der Republik der Vereinigten Staaten von Amerika eine Art transzendentes Fundament geben und uber alle sozialen, ethischen und religiosen Grenzen hinweg, einen religiosen Grundkonsens schafft. Auf diesen Konsens aufbauend ist es in den USA z.B. moglich und gesellschaftlich legitim, auch als Politikerin oder Politiker uber Gott zu sprechen und ein religioses Bekenntnis abzulegen. Diese Form einer fur alle geltenden und von allen akzeptierten Religion wurde seither unter Soziologinnen und Soziologen stark diskutiert. Unter den strittigen Punkten war auch die Frage, ob eine solche zivile Religion ein taugliches Modell fur Europa ware. Im Rahmen der Diplomarbeit werden Bellahs Theorie und die wissenschaftlichen Grundlagen, auf die seine Theorien aufbauen, vorgestellt. Anschlieend wird anhand einiger Beispiele gezeigt, welche Spuren die amerikanische "civil religion" im Alltagsleben der US-Amerikanerinnen und -Amerikaner hinterlasst. Schlielich kommen mit Hermann Lubbe und Rolf Schieder zwei Befurworter und mit Jurgen Moltmann ein Gegner einer solchen Zivilreligion fur Europa zu Wort. Eine kritische Bewertung der vorgestellten Kritiker und Befurworter schliet die Arbeit ab.