"... Der von Matthias Freise und Annette Zimmer herausgegebene Band bietet vor allem für Leser*innen, die sich neu für das Themenfeld interessieren, viel Informatives über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Zivilgesellschaft und Sozialstaat. Aber auch für die Kenner*innen des Feldes leistet der Band einen guten Überblick über den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte ..." (Tanja Klenk, in: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, Jg. 33, Heft 2, Juni 2020)
Teil I: Einführung: Zivilgesellschaft und Wohlfahrtsstaat in Deutschland: Eine Einführung.- Wohlfahrtsstaatlichkeit in Deutschland: Tradition und Wandel der Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen.- Soziale Investitionen als Strategie im deutschen Wohlfahrtsstaat.- Teil II: Zivilgesellschaftliche Akteure: Zentrifugalkräfte in der Freien Wohlfahrtspflege: Wohlfahrtsverbände als traditionsreiche und ressourcenstarke Akteure.- Stiftungen und Wohlfahrtsstaat.- Genossenschaften als alte und neue Player .- Sozialunternehmertum und Social Entrepreneurship in Deutschland: Change Maker im Kommen? - Frauen in sozialen Dienstleistungsberufen: Verliererinnen der neuen Wohlfahrtsstaatlichkeit? - Vermeintliche Sozialwirtschaft: Der „Frauenverein“ als Beispiel für dauerhaftes Prekariat in sozialen Dienstleistungsberufen.- Teil III: Politikfelder: Soziale Innovationen in der Arbeitsmarktpolitik.- Zivilgesellschaftliches Korrektiv und Koproduzenten im Versorgungssystem: Nutzerorganisationen im deutschen Gesundheitswesen.- Wohnungspolitik als „alte neue“ Herausforderung des Sozialstaats.- Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Herausforderung für Staat und Zivilgesellschaft.- Unternehmen als Akteure in der Familienpolitik: Vereinbarkeit von Familie und Beruf am Universitätsklinikum Münster.- Grenzen der „offenen Gesellschaft“: Integration im deutschen Wohlfahrtsstaat.- Arbeitsmarktintegration durch Netzwerke: Das Fallbeispiel „MAMBA“.- Sport als Politik: Vereine vor neuen Herausforderungen.- Teil IV: Fazit: Zivilgesellschaft und Wohlfahrtsstaat in Deutschland: Ein kurzer Ausblick
Dr. Matthias Freise ist Privatdozent und Akademischer Oberrat am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster.
Dr. Annette Zimmer ist Professorin für Deutsche und Europäische Sozialpolitik und Vergleichende Politikwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster.
Anliegen dieser Einführung ist es, Bedeutung und Funktion zivilgesellschaftlicher Organisationen im Wohlfahrtsstaat zu thematisieren und einen Eindruck von dem sich wandelnden Verhältnis von Wohlfahrtsstaat und Zivilgesellschaft in Deutschland zu vermitteln. Die Bundesrepublik ist ein Paradebeispiel für einen Wohlfahrtsstaat, in dem zivilgesellschaftlichen Akteuren traditionell ein zentraler Stellenwert zukommt. Dies gilt nicht nur für die sozialen Dienste, sondern für ein breites Spektrum von Politikbereichen. Doch das traditionelle wohlfahrtsstaatliche Arrangement, in dem zivilgesellschaftliche Akteure z.T. sogar privilegiert wurden, hat sich stark verändert. Was bedeutet dies für zivilgesellschaftliche Organisationen? Werden sie vom Markt der wohlfahrtsstaatlichen Leistungserstellung verdrängt oder gelingt es ihnen, sich neu aufzustellen? Wie hat sich Wohlfahrtsstaatlichkeit entwickelt? Welche Rolle kommt der Zivilgesellschaft hierbei zu? Inwiefern haben sich Strategien und Instrumente des deutschen Wohlfahrtsstaats verändert? Gibt es Gewinner und Verlierer infolge des Wandels von Wohlfahrtstaatlichkeit?
Der Inhalt
· Einführung
· Zivilgesellschaftliche Akteure
· Politikfelder
· Zivilgesellschaft und Wohlfahrtsstaat in Deutschland: Ein kurzer Ausblick
Die Herausgeberin und der Herausgeber
Dr. Matthias Freise ist Privatdozent und Akademischer Oberrat am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster.
Dr. Annette Zimmer ist Professorin für Deutsche und Europäische Sozialpolitik und Vergleichende Politikwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster.