ISBN-13: 9783656452805 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 28 str.
ISBN-13: 9783656452805 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Ziviler Ungehorsam, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des zivilen Ungehorsams wird in den aktuellen politischen Debatten der deutschen Medien- und Wissenschaftslandschaft immer wieder von Politologen, Aktivisten, Parlamentariern, Gewerkschaftlern, Historikern und Journalisten herangezogen, wenn es darum geht, einen moralisch begrundeten Regelbruch zu beschreiben oder auch politisch zu legitimieren. Werden die dabei teils eklatant voneinander abweichenden Definitionen berucksichtigt, muss attestiert werden, dass der Begriff ausserst inflationar verwendet wird. Zu den Protestbestrebungen der jungeren Vergangenheit, die den westlichen Medien zufolge auf das Mittel des zivilen Ungehorsams zuruckgriffen, gehoren beispielsweise die Anti-Atom-Bewegung der Bundesrepublik Deutschland, der Arabische Fruhling oder auch die internationale Occupy-Bewegung. Der Begriff ist derart popular, dass selbst die Jugendorganisation der Gewerkschaft Verdi ein Informationsheft zum Thema herausgegeben hat. Der Bundeszentrale fur politische Bildung zufolge erlebt die Formulierung (...) in den vergangenen Jahren, insbesondere im deutschsprachigen Raum, eine Renaissance." Zu den Theoretikern, die sich um eine prazise begriffliche Verortung der Formulierung bemuhten, gehoren unter anderen Hannah Arendt, John Rawls, Jurgen Habermas und auch Mohandas Gandhi. Nach allgemeiner Auffassung handelt es sich beim zivilen Ungehorsam um eine Protestform, die gezielt als ungerecht empfundene Verbote oder Gesetze missachtet, wobei auf Mittel der physischen Gewaltanwendung verzichtet wird. Dieser Gesetzesbruch wird von den Akteuren zudem moralisch begrundet, wobei eine Bestrafung fur das entsprechende Vergehen akzeptiert wird."