ISBN-13: 9783640138760 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 92 str.
ISBN-13: 9783640138760 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 92 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,5, Humboldt-Universitat zu Berlin (Lehrstuhl fur Zeitgeschichte), 100 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die in dieser Arbeit zentral betrachtet Dimension der Zivilcourage ist in erster Linie nur mittelbar eine originar geschichtswissenschaftlich analysierbare Kategorie. In diesem Sinne werden die hier vorgestellten Uberlegungen und Untersuchungen weniger als strenge, quellenorientierte Geschichtswissenschaft, denn vielmehr als interdisziplinare Analysen und Gewichtung zu zahlen sein. Zivilcourage ist ein soziologisch analysierbares Handlungsmuster. Als ein solches steht es auf einem ethischen Gerust, das sich in der Handlung verwirklicht und so auf moralische Dispositive des gesellschaftlichen Kontext ruckgebunden wird. Diese Ruckgebundenheit muss uberdies klassen- und milieutheoretisch, sowie altersspezifisch subjektiviert und tatsachlich historisch kontextualisiert werden. Dabei fallt eine normative Aussage uber die Verbindung von Moral und Handlung in der Tat schwer - eine prazise Deduktion von moralischen Setzungen zu spezifischem Akteurshandeln ist nachgerade unmoglich. Dennoch gelingt es, ein Handlungsmuster auf gesellschaftliche Imperative, Handlungsspektren und deren Begrenzungen und somit auf die vermittelte Substrate der Moral zu beziehen und zu projizieren. Damit ist ein entscheidendes, neben der disziplinaren Verortung, zweites Moment bereits angedeutet. Individuelle Handlungsmuster hangen von gesellschaftlichen Sozialisationsprozessen ab und mussen vor diesen dechiffriert werden. Ein wissenschaftlicher Zugriff gelingt dabei etwa uber die Analyse von Interaktionen zwischen der politischen Mikro- und Makroebene; systematisiert im Konzept der "politischen Kultur" lassen sich Regeln und politische Symboliken als Mittler zwischen dem Handeln einzelner Personen und den Funktionsprinzipien institutioneller Eben