ISBN-13: 9783663013884 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 171 str.
ISBN-13: 9783663013884 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 171 str.
Die vorliegende Studie entstand ursprunglich mit der Absicht, kunftiges stadtisches Bevolkerungsgeschehen durch experimentelle Auswertungen komplexer Stadt entwicklungsmodelle zu untersuchen. Die Simulationslaufe neu konstruierter Be volkerungsprognosemodelle zeigten jedoch schon sehr fruh, dass selbst bei Ver wendung grosserer Gesamtstadtmodelle, also unter Berucksichtigung einer Viel zahl Variabler, Planungsentscheidungen fur kleinere Raumeinheiten innerhalb des Stadtgebietes nicht mit wunschenswerter Zuverlassigkeit abgesichert werden konnen. Dabei ist von sekundarem Interesse, dass diese Schwache weniger nur auf die grundsatzliche Modellstruktur als vielmehr die Zahl berucksichtigter Varia bler, deren oftmals nur vermutete Abhangigkeitsbeziehungen und vor allem auf den ublicherweise verfugbaren unzulanglichen Dateninput zuruckzufuhren ist. Der notige Aufwand stand in einem nicht vertretbaren Verhaltnis zur Gute horizontal und vertikal strukturierter Prognosewerte. Kleinere Sektoralmodelle sind in ihrer Anwendung sehr viel flexibler und eignen sich bei gegenwartigem Know-how bes ser fur planungspraktischen Einsatz. Ein grundsatzliCher Wandel des Erkenntnisinteresses trat jedoch im Verlaufe des Besuchs einer Vielzahl von Planungsamtern und ForSChungsinstituten ein, als sich die allgemeine Unsicherheit gegenuber dem Einsatz und der besonderen Stellung von (vor allem: Bevolkerungs-)Prognosen innerhalb des Planungsprozesses in uberraschender Deutlichkeit zeigte. Da es mit der vorliegenden Untersuchung nicht um die Befriedigung wissenschaftsinterner Bedurfnisse, sondern auch um eine Arbeitshilfe fur Planungspraktiker gehen sollte, wurde die Erarbeitung eines neuen Prognoseverstandnisses und das Aufzeigen von Moglichkeiten, dieses praktisch umzusetzen, zum zentralen Anliegen der Arbeit. Die herausgehobene Stellung von Bevolkerungsprognosen lasst sie zu einem massgeblichen Bestim mungsfaktor kunftiger urbaner Lebensqualitat schlechthin werden; zwangslaufig erweitert sich damit die Untersuchung zu einer grundsatzlichen BetraChtung pIane rischer Zielvorgaben und Entwicklungskontrolle."