ISBN-13: 9783640790289 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
ISBN-13: 9783640790289 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Universitat Potsdam (Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Fruhe Zensursyteme, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlaufe des "kurzen" 18. Jahrhunderts gewinnt zunehmend das an Kontur und Bedeutung, was heute als Offentlichkeit bezeichnet wird. Offentlichkeit einerseits als sozialer Raum, in dem Menschen sich begegnen und leben, andererseits aber auch als der von der hauslichen Stille und Privatheit geschiedene Ort in dem politische und religiose Diskurse und Debatten stattfanden, die das Gesicht ihrer Zeit pragten. Um den Begriff der Offentlichkeit gruppieren sich die grundlegenden Entwicklungstendenzen der fruhen Neuzeit bis zum Beginn der Moderne. Hier kulminieren die Expansion der Staatlichkeit, damit die Institutionalisierung des Sozialen, die Beanspruchung des offenen Raumes und deren Gegenstuck, die zunehmende Subjektivierung und der Ruckzug ins Private. Beide Entwicklungslinien treffen aufeinander in der Offentlichkeit - sie konstituieren sie gewissermaen. Das zentrale Medium dieser Offentlichkeit, und wenn man so will auch der Aufklarung, war das Buch. Das Buch deshalb, weil es Privatsphare und Offentlichkeit in eigentumlicher Wiese miteinander verband. Zum einen, weil es als solches individuelles, intimes, von der Auenwelt abgeschottetes, Lesen ermoglichte, zum anderen, weil die Inhalte, die immer komplexer werdenden Gedankengebaude, allgemeine Gultigkeit uber den Leser, den Ort und die Zeit hinaus beanspruchten. Bucher wurden nicht nur gelesen, uber Bucher wurde auch diskutiert. Sie schufen ihnen eigene Bereiche der Offentlichkeit, in denen uber das Gelesene gleichberechtigt diskutiert wurde.