Einleitung.- Teil I. Theoretische Überlegungen.- 1. Theorematische Deduktion als kreative Verwendung von Inskriptionen.- 2. Zeichen statt Metaphysik.- Teil II. Semiotik in der Praxis, das Sichtbare ordnen.- 1. Diagrammatisches Schließen lehren und lernen.- 2. Über Darstellungen reflektieren.- 3. Rekonstruktion diagrammatischen Schließens beim Erlernen der Subtraktion negativer Zahlen.- Teil III. Zeichen hören und Zeichen sehen.- 1. Translanguaging im Matheunterricht.- 2. Semiotische Perspektiven auf das Erklären von Mathematik in Laut- und Gebärdensprache.- 3. Mathematische Gebärden der Österreichischen Gebärdensprache aus semiotischer Sicht.- 4. Modusschnittstellen in mathematischen Lernprozessen.
Prof. Dr. Gert Kadunz, Universität Klagenfurt, Institut für Mathematik
Dieser Band stellt unterschiedliche Aspekte von und Überlegungen zum Lehren und Lernen von Mathematik aus der Position der Peirce´schen Semiotik vor. Dabei zeigen die hier vorliegenden Beiträge die Flexibilität dieses Werkzeuges sowohl aus praktischer als auch aus theoretischer Sicht.
Das Themenspektrum ist vielfältig: Es finden sich Texte zu Fragen der Visualisierung von Mathematik in unterschiedlichen Schulstufen, Gedanken zur Gebärdensprache, zur Gestenforschung oder zum mehrsprachigen Mathematikunterricht. Ein Beitrag beschreibt das Sichtbare als Mittel der Kreativität zur Konstruktion von neuem Wissen, während ein weiterer der Rekonstruktion diagrammatischen Schließens nachspürt. Darüber hinaus wird eine Perspektive auf das Lernen von Mathematik vorgestellt, welche ohne einengende ontologische Annahmen auskommt.
Der vorliegende Band ist bereits der dritte, der vom GDM Arbeitskreis „Semiotik, Zeichen und Sprache in der Mathematikdidaktik“ gestaltet wird. Alle drei Werke eignen sich sowohl für MathematikdidaktikerInnen wie auch für Lehrkräfte, die einen Einblick in die vielfältige Verwendung von Zeichen und Sprache im Mathematikunterricht gewinnen möchten.