ISBN-13: 9783836679725 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 182 str.
In der Entwicklung von der Tradition zur Moderne sind die Chinesen nicht zuletzt durch westliches Gedankengut unterstutzt worden. Sie haben in den letzten hundert Jahren zahllose gesellschaftspolitische Experimente unternommen, wobei Yan Fu (1854 -1921) als Ubersetzer und Denker das chinesische Tor fur westliches Gedankengut wie Evolutionstheorie, Darwinismus, Liberalismus, Demokratie u.a. offnete. Zum ersten Mal konnten so die Chinesen ihre durch das eigene Kulturerbe eingeschrankte Gedankenwelt erweitern. Aufgrund der herausragenden Verdienste in der modernen chinesischen Geistesgeschichte wird Yan Fu in China als "der Vater des chinesischen Liberalismus" verehrt. Zugleich wird er jedoch von den westlichen Forschern aufgrund seiner problematischen Ubersetzung von westlichem Gedankengut kritisiert. Ist die Entwicklung von westlichem Gedankengut wie Evolutionstheorie, Liberalismus, Demokratie u.a. in China uberhaupt ein Ubersetzungsproblem? Die Autorin versucht, sowohl die Wechselwirkung zwischen dem Ubersetzen und anderen Fachgebieten als auch den Einfluss der Ubersetzungstatigkeit auf die Entwicklung der chinesischen Gesellschaft und das chinesische Denken als sinologisches Motiv herauszuarbeiten.