ISBN-13: 9783838116693 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 104 str.
Das humane Protein YB-1 liegt in vielen Tumorarten, wie dem Glioblastom, uberexprimiert vor und ist daher ein vielversprechender Angriffspunkt fur die Entwicklung neuer Krebstherapien. Deshalb sollen in dieser Arbeit rekombinante, YB-1-abhangige onkolytische Adenoviren untersucht werden, die sich nur in YB-1-kernpositiven, resistenten Krebszellen vermehren konnen. Mittels Expressionsanalysen und Zytotoxizitatstests werden zwei Viren fur den Einsatz in einem U87-Xenograft-Modell ausgewahlt. Hierbei zeigen Nacktmause, die mit dem Virus behandelt werden, signifikant kleinere Tumoren als die unbehandelte Kontrollgruppe. Zusatzlich fuhrt Kombination mit dem Chemotherapeutikum TMZ zu einer Tumorregression in allen Tieren, wobei in 33 % der Tiere keine lebenden Krebszellen mehr nachgewiesen werden konnen. Histologische Auswertung zeigt neben Apoptoseinduktion auch reduzierte Tumorgefassbildung. Das deutet darauf hin, dass die Viren antiangiogenetische Eigenschaften zusatzlich zu ihrer onkolytischen Potenz besitzen. Die YB-1-abhangige Virotherapie scheint daher vor allem in Kombination mit TMZ als multimodale Therapie geeignet fur weitere Untersuchungen in YB-1-basierten klinischen Studien."
Das humane Protein YB-1 liegt in vielen Tumorarten, wie dem Glioblastom, überexprimiert vor und ist daher ein vielversprechender Angriffspunkt für die Entwicklung neuer Krebstherapien. Deshalb sollen in dieser Arbeit rekombinante, YB-1-abhängige onkolytische Adenoviren untersucht werden, die sich nur in YB-1-kernpositiven, resistenten Krebszellen vermehren können. Mittels Expressionsanalysen und Zytotoxizitätstests werden zwei Viren für den Einsatz in einem U87-Xenograft-Modell ausgewählt. Hierbei zeigen Nacktmäuse, die mit dem Virus behandelt werden, signifikant kleinere Tumoren als die unbehandelte Kontrollgruppe. Zusätzlich führt Kombination mit dem Chemotherapeutikum TMZ zu einer Tumorregression in allen Tieren, wobei in 33 % der Tiere keine lebenden Krebszellen mehr nachgewiesen werden können. Histologische Auswertung zeigt neben Apoptoseinduktion auch reduzierte Tumorgefäßbildung. Das deutet darauf hin, dass die Viren antiangiogenetische Eigenschaften zusätzlich zu ihrer onkolytischen Potenz besitzen. Die YB-1-abhängige Virotherapie scheint daher vor allem in Kombination mit TMZ als multimodale Therapie geeignet für weitere Untersuchungen in YB-1-basierten klinischen Studien.