ISBN-13: 9783381119813 / Niemiecki / Miękka / 511 str.
Wie kaum ein anderer Schriftsteller fühlte sich Paul Celan existenziell mit der deutschen Sprache verbunden. Doch wie nur wenige Dichter vor ihm integrierte er zugleich eine Vielzahl anderer Sprachen in seine literarische Praxis. Welche fundamentale Bedeutung dieses Schreiben >zwischen< den Sprachen besitzt, lässt sich aus Biographie, Werk und Poetik des deutsch-jüdischen Lyrikers ableiten. Dabei sind rund ein Dutzend Sprachen in Prozesse involviert, die sich mit den Begriffen >Sprachwechsel<, >Sprachmischung< und >Sprachreflexion< beschreiben lassen. In der vorliegenden Studie wird erstmals der Versuch unternommen, Celans Mehrsprachigkeit differenziert in ihrer gesamten Breite und Tiefe darzustellen. Dabei zeigt sich, dass die translinguale Schreibpraxis des Dichters den Kristallisationspunkt seiner distanziert-kritischen, ja aporetischen Beziehung zur deutschen Muttersprache bildet. Als Trägersprache der Judenvernichtung wird die deutsche Dichtungssprache in seinem Werk multilingual >angereichert<, verfremdet und dekonstruiert. Celans Mehrsprachigkeit führt somit zu einer Poetik der >Wortöffnungen<, deren Konturen es im Einzelnen herauszuarbeiten gilt.
Wie kaum ein anderer Schriftsteller fühlte sich Paul Celan der deutschen Sprache existenziell verbunden. Doch wie wenige Dichter vor ihm bezog er zugleich eine Vielzahl anderer Sprachen in seine literarische Praxis ein. Auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Formen sind dabei ein Dutzend Sprachen in Phänomene des Sprachwechsels, der Sprachmischung und der Sprachreflexion involviert. Diese Studie unternimmt erstmals den Versuch, Celans Mehrsprachigkeit in ihrer ganzen Breite und Tiefe differenziert darzustellen. Dabei zeigt sich, dass seine translinguale Schreibpraxis den Kristallisationspunkt seines distanziert-kritischen, ja aporetischen Verhältnisses zur deutschen Muttersprache bildet. Als Trägersprache der Judenvernichtung wird das Deutsche in seiner Lyrik multilingual 'angereichert', verfremdet und dekonstruiert, wodurch eine Poetik der 'Wortöffnungen' sichtbar wird.