ISBN-13: 9783484304970 / Angielski / Twarda / 2005 / 224 str.
Der Begriff der Produktivitat ist in den letzten Jahren ins Zentrum der modernen Wortbildungstheorie geruckt. In der germanistischen Linguistik gibt es bislang jedoch kaum Arbeiten, die die Produktivitat von Wortbildungselementen empirisch untersuchen. Die Studie analysiert die nominale -er-Derivation im Deutschen, nach der Substantive wie Lehrer oder Sender gebildet werden. Das Wortbildungsmuster leitet in der Gegenwartssprache unter anderem verbale und nominale Basen ab. Die so entstandenen Derivate sind mit Konzepten wie >PersonObjekt In dieser Untersuchung wird anhand der -er-Derivation gezeigt, wie sich Wortbildungsmuster historisch verandern, das heit, wie sich ihre Produktivitat wandelt. Als Grundlage fur die Sprachwandelstudie dient ein eigens erhobenes Korpus mit historischen Zeitungstexten aus vier Jahrhunderten (1609--2000). Samtliche Analyseschritte werden genau erlautert und motiviert; verschiedene, in der aktuellen Diskussion vorgeschlagene Produktivitatsparameter werden berechnet und ausgewertet. Insgesamt kann der Nachweis erbracht werden, dass es einen wortbildungsspezifischen Wandel gibt, namlich den Wandel der Produktivitat von Wortbildungsmustern. Damit stellt diese Untersuchung einen wichtigen Beitrag zur Theorie der Wortbildung und zur Theorie des Sprachwandels dar.