ISBN-13: 9783640665822 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,0, Universitat Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand der Gruppierung von Staaten in Wohlfahrtstaatsregime nach Esping-Andersen wird der Frage nachgegangen, ob Konfigurationen des Wohlfahrtsstaates die Ausstattung an sozialem Kapital in einem Land erklaren konnen. Zwei Dimensionen sozialen Kapitals, -soziales Vertrauen- und -Normen der Reziprozitat-, werden dabei jeweils als abhangige Variable betrachtet. Aus den spezifischen Merkmalen von Wohlfahrtsstaatstypen werden Hypothesen uber ihren Effekt auf die beiden Dimensionen aufgestellt. Zentrale Kategorie zur Erklarung der beiden Dimensionen bildet die wahrgenommene Nahe, Gleichheit der Menschen zu- bzw. untereinander. Es wird unterstellt, dass der Typ wohlfahrtsstaatlicher Institutionen die wahrgenommene Gleichheit der Menschen in einem Land beeinflusst. Daruber hinaus werden zwei weitere, konkurrierende Erklarungsfaktoren betrachtet, von denen angenommen wird, dass sie ebenfalls einen Einfluss auf die wahrgenommene Nahe der Menschen und somit auf die beiden betrachteten Dimensionen sozialen Kapitales haben: Die Einkommensgleichheit sowie die ethnische Heterogenitat als okonomische bzw. sozial-kulturelle Merkmale eines Landes. Die empirischen Befunde zeigen, dass sich der sozialdemokratische Typ von dem korporatistischen und dem liberalen Typ mit signifikant hoheren Werten an sozialem Vertrauen unterscheidet. In der zugrunde gelegten Modellierung hat der Faktor Wohlfahrtsstaatstyp als einziger einen Effekt auf soziales Vertrauen. Hinsichtlich Normen der Reziprozitat lasst sich fur keinen der drei betrachteten Faktoren, Einkommensungleichheit, ethnische Heterogenitat und Wohlfahrtsstaatstyp, ein Effekt feststellen.