ISBN-13: 9783638655859 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 38 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,3, Universitat Erfurt (Philosophische Fakultat), Veranstaltung: Pradestination und Theodizee im Islam, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ursprunglich war geplant in dieser Arbeit die Theodizee, also die Rechtfertigung Gottes hinsichtlich des von ihm in der Welt zugelassenen Ubels und Bosen, innerhalb der muslimischen Theologie zu behandeln. Bei meinen Vorbereitungen zu dieser Arbeit wurde mir aber zunehmend bewusst, dass dieses Thema eine weitere Fragestellung mit sich bringt, die unter muslimischen Theologen, vor allem in den ersten Jahrhunderten, stark umstritten war: die Handlungsfreiheit des Menschen. Die meisten Losungsversuche des Theodizee-Problems bauen genau auf diese Handlungsfahigkeit auf, nur dass es die unterschiedlichsten Ansichten daruber gibt bzw. gab, ob der Mensch uberhaupt diese Fahigkeit besitzt oder nicht. Genauer gesagt lautete der entscheidende Streitpunkt: Kann der Mensch frei handeln, also aus eigener Kraft, Verantwortung und eigenem Willen, oder ist alles, was der Mensch im Laufe seines Lebens tut, letztendlich auf Gott zuruckzufuhren? Fur die Theodizee ist diese Frage von daher von Bedeutung, als dass man sich fragen muss, woher das Ubel und das Bose in der Welt kommen. Diejenigen Theologen, die die Handlungsfreiheit des Menschen vertraten, hatten zumeist auch den Standpunkt, dass der Mensch es ist, welcher der Schopfung und Gottes Geboten zuwider handeln kann und somit die schlechten Seiten der Welt hervorruft. Selbst bei Ereignissen, die man zunachst als von menschlichen Handlungen unabhangige Ereignisse betrachten wurde, kann man auf diese Weise den Menschen zur Verantwortung ziehen, indem man sagt, dass auch hier die Sunden der Menschen diese Vorkommnisse ausgelost haben. Diejenigen Theologen, die allerdings die Meinung vertraten, der Mensch ist in seinen Handlungen nicht frei, mussten eine andere Losung fur die Th