ISBN-13: 9783531022307 / Niemiecki / Miękka / 1972 / 103 str.
Die vorliegende Untersuchung ist Teil eines Arbeitsprogrammes, das den Verfasser seit Jahren beschaftigt. Der Versuch, hier einigen Querverbindungen zwischen der vorliegenden Arbeit und anderen, alteren und jungeren Datums, nachzugehen, mag dazu dienen, den Standort in der Ideenentwicklung aufzuzeigen. Er soll es dem Leser erleichtern, Gemein samkeiten trotz unterschiedlicher und Unterschiede trotz gemeinsamer Terminologie zu erkennen. In einer Zeit, in der das Interdisziplinierte oft zum Vorwand fur das Undiszi plinierte wird, erscheint es zweckmassig, einen einmal entwickelten Ansatz zunachst kon sequent weiterzuverfolgen und dann, nach Zurucklegung einer mittleren Wegstrecke, eine Orientierungspause einzuschalten. Im Mittelpunkt dieser und anderer Arbeiten des Verfassers steht das Problem der Versor gung. Den Ausgangspunkt von der Wirtschaftswissenschaft her zu nehmen legt sich nahe, wenn man bedenkt, dass sich diese Disziplin geradezu als Wissenschaft von der Versor gung bzw. als Herausforderung an die Knappheit begreift. Beschaftigt sich die Mikro okonomik mit der Versorgung auf einzelnen Markten, so hat die Makrookonomik die Versorgung einer ganzen' Volkswirtschaft im Auge. Die Mikrookonomik war lange Zeit Herzstuck der Versorgungslehre. Sie erreichte in der osterreichischen, in der Cambridger und der Lausanner Schule den Hohepunkt ihrer Ent wicklung. Mikrookonomik und Volkswirtschaftslehre waren in der Neoklassik praktisch identisch. Der Neoliberalismus stellte diesem neoklassischen theoretischen Lehrgebaude sein genauso in sich abgeschlossenes wirtschaftspolitisches System an die Seite. Um die Mitte der dreissiger Jahre erwuchs der neoklassischen Mikrookonomik in der Makrookonomik ein gewichtiger Rivale. Bald traten beide okonomiken in Gegensatz zueinander. Neoklassiker und Neomerkantilisten lieferten sich einen erbitterten Kam