ISBN-13: 9783668387775 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,7, Ruhr-Universitat Bochum (Fakultat fur Sozialwissenschaft), Veranstaltung: Entwicklung, Funktionsweise und Flexibilitat von Arbeitsmarkten, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit einigen Jahren ist in Deutschland eine neue Tendenz in der Arbeitsmarktdebatte zu beobachten. Nach einem jahrzehntelangen Trend hin zu einer Arbeitszeitverkurzung bis in die spaten 1990er Jahre fordern Wirtschaftsvertreter und Arbeitgeber nun eine generelle Arbeitszeitverlangerung, um alten und neuen Herausforderungen entgegenzutreten. In der Wissenschaft wird inzwischen von einer "Kehrtwende in der Arbeitszeitpolitik" gesprochen. Die permanent hohe Arbeitslosenquote und der zunehmend internationale Wettbewerbsdruck, vor Allem durch Konkurrenzmarkte aus osteuropaischen Staaten, seien die entscheidenden Grunde, warum es notig sei, den Arbeitnehmern wieder mehr zuzumuten. Beispiele aus jungster Vergangenheit scheinen diesen Trend zu bestatigen: Unternehmen wie Siemens und Daimler-Chrysler haben in ihren Tarifverhandlungen eine 40-Stunden- Woche durchgesetzt, der Staat Bayern Arbeitszeitverlangerung im offentlichen Dienst eingefuhrt. Als Gegenleistung bekamen die Arbeitnehmer bei Siemens und Daimler-Chrysler den Erhalt ihrer Arbeitsplatze zugesichert sowie die Garantie, die Produktion nicht ins Ausland zu verlagern. Die folgende Arbeit soll die Chancen und Probleme einer generellen Arbeitszeitverlangerung aufzeigen und die Frage beantworten, in wie weit Arbeitszeitverlangerung als wirtschaftspolitische Losung in Betracht zu ziehen ist. Es soll die Frage beantwortet werden, ob so Arbeitsplatze erhalten und neue geschaffen werden konnen, um somit den Standort Deutschland, insbesondere in Hinblick auf aktuelle Mechanismen in der Wirtschaft ("Outsourcing"), zu starken. Um die Argumentation der Arbeitgeberverbande sowie die Kritiken an der Arbeitszeitverlangerung nachvollziehen zu konnen, bedarf es zunachst einer E