ISBN-13: 9783656196297 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 120 str.
ISBN-13: 9783656196297 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 120 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,1, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Historisches Seminar - Lehrstuhl fur Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte), Veranstaltung: Geschichte - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Debatte der deutschen Wirtschaftselite um aktionarsorientierte Unternehmensfuhrung begann 1989, erreichte den Hohepunkt Ende der 1990er Jahre und ebbte dann die Folgejahre ab. Gerade in der wirtschaftssoziologischen Literatur wird die Offnung des deutschen Aktienmarktes fur internationale Investoren haufig als Prozess der Amerikanisierung der deutschen Wirtschaftskultur betrachtet, in dem die einzelnen Akteure sich Handlungslogiken fugen mussten, wie jener der Maximierung des Aktionarsgewinnes im Kontext der Internationalisierung der Finanzmarkte. Hierfur ist Shareholder Value zum Symbol geworden. Gestutzt auf eine Analyse der Debatte um Shareholder Value in der Wirtschaftspresse argumentiert die vorliegende Arbeit hingegen, dass der Wandel der deutschen Wirtschaftsordnung in der Konzeption der deutschen Wirtschaftselite als kreativer Such- und Aushandlungsprozess verstanden werden muss, nicht als passiver Akt der Ubernahme amerikanischer Vorstellungen davon, was richtige Unternehmensfuhrung sei. Durch die Konstruktion von raumlich zuschreibbaren Wirtschaftskulturen werden konkurrierende Eigen- und Fremdbilder geschaffen, die nicht nur das jungste Deutschland in einer sich globalisierenden Welt verorten sollen, sondern auch die Geschichte der deutschen Wirtschaftsordnung neu entwerfen.