ISBN-13: 9783867466417 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 196 str.
ISBN-13: 9783867466417 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 196 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medizin - Neurologie, Psychiatrie, Suchte, Note: 1.3, Humboldt-Universitat zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahrzehnten konnte durch verschiedene Forschungsprojekte gezeigt werden, da die neurophysiologische Aktivitat des menschlichen Gehirns durch die Methode Biofeedback der willentlichen Kontrolle zuganglich gemacht werden kann. Diese Erkenntnis ist um so erstaunlicher, da die neurophysiologische Aktivitat des Gehirns der bewuten Wahrnehmung entzogen ist. Das ist ein Fortschritt von groer Tragweite, denn dadurch wird es moglich das menschliche Verhalten direkt zu beeinflussen. In Biofeedbackuntersuchungen wird einer Versuchsperson die Entwicklung ihrer langsamen kortikalen Potentiale (LP) ruckgemeldet, dadurch erhalt sie die Moglichkeit ihre LP willentlich zu beeinflussen. Fur Potentialverschiebungen in die vorgegebene Richtung wird die Versuchsperson positiv verstarkt und so wird es moglich die LP-Selbstkontrolle zu erlernen. Nach der Theorie von Elbert und Rockstroh (1987) stellen die LP ein neurophysiologisches Korrelat der Aufmerksamkeitsregulation dar. Das LP-Biofeedbacktraining wurde bei Patientengruppen mit unterschiedlichen Erkrankungen (z.B. Aufmerksamkeitsstorungen, Schizophrenie, Depression) eingesetzt. Epilepsiepatienten erleiden auch aufgrund einer gestorten LP-Selbstregulation wiederkehrende Anfalle, durch das LP-Biofeedbacktraining kann sie wiederhergestellt bzw. verbessert werden. Die Tubinger Arbeitsgruppe um Professor Birbaumer entwickelte ein Therapieprogramm mit dem Epilepsiepatienten die LP-Selbstkontrolle erlernen konnen (z.B. Strehl, 1998). Nach Durchlaufen dieses Therapieprogrammes zeigen Epilepsiepatienten eine deutliche Senkung der Anfallsfrequenz, damit stellt es eine wichtige Alternative zur herkommlichen Epilepsiebehandlung mit Antiepileptika dar. Das Epilepsie Zentrum Berlin ist, durch den leitenden Neuropsychologen Heinz Hattig in diesem Forschungsfeld aktiv.