ISBN-13: 9786208342388 / Niemiecki / Miękka / 2024 / 96 str.
Es ist von entscheidender Bedeutung, der Vorbeugung gegenüber der Behandlung der diabetischen Nephropathie den Vorzug zu geben. Wenn eine manifeste Nephropathie vorliegt, kann das Fortschreiten der Erkrankung nicht verhindert, sondern nur verzögert werden. Der früheste klinische Indikator für eine Nierenschädigung ist die Mikroalbuminurie, die in regelmäßigen Abständen mit empfindlichen Tests untersucht werden sollte. Mehrere Studien belegen die vorbeugende Wirkung einer Senkung des Blutzuckerspiegels auf die mikrovaskulären Komplikationen von Diabetes, einschließlich Nephropathie, und dienen als Begründung für die Betonung einer engen statt einer lockeren Blutzuckerkontrolle. Vor und insbesondere nach dem Auftreten einer frühen Nephropathie ist die Blutdruckkontrolle entscheidend, um das Fortschreiten von Nierenschäden zu verhindern oder zu verlangsamen. Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Mikroalbuminurie sind ACE-Hemmer. Enalapril hat eine antiproteinurische Wirkung, die unabhängig von der Wirkung auf den systemischen Blutdruck ist. Die Behandlung mit Enalapril kann die Rate der Verschlechterung der Nierenfunktion bei Patienten mit diabetischer Nephropathie stärker reduzieren als eine ebenso wirksame blutdrucksenkende Behandlung mit Metoprolol. Dies deutet auf eine spezifische nierenschützende Wirkung von Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmern bei diabetischer Nephropathie hin.