ISBN-13: 9783754956892 / Miękka / 160 str.
Was sich in dem kleinen Dorf Obervorschütz während der Zeit des Nationalsozialismus abspielte, ist letztlich nur ein Beispiel für das, was damals an vielen Orten im Deutschen Reich in unterschiedlichen Varianten stattfand: Über Jahrhunderte hatten Juden und Christen gemeinsam im Ort weitgehend konfliktfrei zusammengelebt, doch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war dies alles vorbei. So wie in Obervorschütz. Die einzige noch im Ort lebende Familie Adler, die hier ihre Wurzeln hatte, wurde boykottiert isoliert, angefeindet und schließlich vertrieben. Die Spuren jüdischen Lebens sind damit ausgelöscht worden. Aus ehemaligen Nachbarn, mit denen man Tür an Tür in der selben Straße wohnte, wurden "Volksfeinde", die man aus der "Volksgemeinschaft" ausgrenzte. Heute erinnern Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnhaus an Familie Adler.
Ehemaliges jüdisches Leben in dem kleinen Dorf Obervorschütz wird dokumentiert von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis zur Vertreibung der letzten jüdischen Familie Adler im Jahr 1939.