"Man erfährt, wie die Protokollanten die Grundlagentexte von Kant, Hegel, Marx zusammengefasst, wie sie über Weber, Simmel und Parsons gesprochen, wie sie ihren Lehrer verstanden und wie sie die Diskussion geschildert haben. Die Texte haben ein Niveau, von dem man in heutigen Hochschulzeiten nur träumen kann. Aber es waren natürlich die Hochbegabten, die hier vortraten - unter ihnen etwa Hans Friedrich Fulda, Peter Gorsen, Werner Mangold, Karl Markus Michel, Ivan Nagel, Regina (Becker-)Schmidt oder Herbert Schnädelbach, dessen Protokolle durch Klarheit und eine selbständige Sprache auffalen. [...] In den Seminaren ging es tatsächlich noch um etwas, nämlich "das Ganze", auch wenn das Ganze das Unwahre sein sollte. Nicht nach Richtigkeit, sondern nach Wahrheit wurde hier gesucht." Jörg Später in: FAZ, 09.09.2021
Dirk Braunstein, Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main.