ISBN-13: 9783640761739 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 56 str.
ISBN-13: 9783640761739 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Musik ), Veranstaltung: Theorie und PRaxis der Historischen Musikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: "Als Komponist hatte er den tic douloureux original zu sein, sich von Vater und Brudern zu entfernen, und geriet daruber ins Pritzelhafte, Kleinliche, Unfruchtbare ...]," urteilt Kompo-nist und Zeitgenosse Zelter in einem Brief an Goethe uber Wilhelm Friedemann Bach. Viele Dokument, Anekdoten und Spekulationen uber den erstgeborenen Sohn Johann Sebastian Bachs haben sich seither angesammelt, oft einen eigensinnigen Charakter zeichnend, welcher sich einerseits biographisch niedergeschlagen haben soll, dessen Ausdruck man andererseits zugleich in der Musik zu finden meint. Seine Kompositionen ergeben scheinbar eine Art Musik, die sich nicht an Vorgaben und konventionelle Formen halt, die den Zuhorer unerwar-tet auf akustische Abzweige fuhrt und dann doch wieder mit einer uberwaltigen Eindringlich-keit zu gefallen wei, oder aber uberfordert - damals wie heute. In fachlichen Auseinandersetzungen geht es allerdings nicht immer darum, was diese Musik besonders auszeichnet, was sie subjektiv gefallig oder beruhrend erscheinen lasst, oder ob ihr dieser oder jener Einschlag zu unterstellen ist, sondern mitunter wesentlich genereller um die Frage nach der Qualitat der Werke. Wie ist das Schaffen Wilhelm Friedemann Bachs zu bewerten? Wahrend einige geneigt sind, sein Schaffen aus der Zwischenphase -eingerahmt vom Barock einerseits und den klassischen Komponisten andererseits- herauszuheben, schreiben ihm andere nur einen zwar unter dem Gesichtspunkt der Virtuositat zu beachtenden, jedoch eigenwilligen Kompositionsstil zu. Der Musikwissenschaftler Clemens Kuhn geht in der Bewertung noch einen Schritt weiter und gesteht ihm nicht mehr als die Rolle eines beruhmten Sohnes zu und nennt ihn einen "Komponist en] minderen Ranges," der ohne se