Warum Wildtierfotografie? Zur Einführung.- Arthur Conan Doyles „Mit der Kamera auf Kormorane“ (1881).- Der ‚Schlitzverschluss‘ von Ottomar Anschütz und seine Auswirkungen auf die Wildtierfotografie.- Richard & Cherry Kearton. A Photographic Legacy.- „I like it better.“ Zum Tierschutzgedanken in der frühen Wildtierphotographie.- Beiträge zur Wildtierfotografie aus dem früheren deutschen Osten.- Kontrollierte Wildnis. Wildtierfotografie im Tierhandel der 1930er Jahre.- Feather War with the Camera. Women, Bird Protection, and Hermann Hähnle’s Films.- Der trojanische Flamingo und die Subtexte der Sumpftierfotografie.- Bildkorrespondenzen. Tier-Mensch-Verhältnisse in Filmplakaten zum Wildlife-Tierfilm.- Wildlife Photographer of the Year and the Temporalities of Wildlife Photography.- Unwillkommene Unterbrechungen. Vom Umgang mit überfahrenen Wildtieren in der Gegenwartsfotografie.
Martin Bartelmus, Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Maurice Saß ist Juniorprofessor für Kunstgeschichte und -wissenschaft am Institut für philosophische und ästhetische Bildung der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Alfter.
Technische Innovationen der Fotografie erlaubten Ende des 19. Jahrhunderts, Wildtiere nicht mehr nur als Kadaver und Beute oder in Studio und Gehege abzulichten, sondern ihnen in ihrem natürlichen Habitat nachzuspüren. Die frühe Wildtierfotografie bediente damit ein populäres Interesse an der als lokal, national oder kolonial geschätzten Fauna, lieferte wichtige Beiträge zur zoologischen Forschung und verstand sich häufig als Vorkämpfer des Naturschutzes. Ganz neu stellte sich damit aber auch die Frage, wie man Tiere richtig fotografiert: technisch, ästhetisch, ethisch. Der Band beantwortet diese Fragen in historischer Perspektive und erschließt damit das Forschungsfeld der Wildtierfotografie.