ISBN-13: 9783640760190 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 2,1, Justus-Liebig-Universitat Giessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschaftigt sich mit etwas, das angeblich schon langst uberwunden worden war und von dessen Wiederkehr heute weit und breit die Rede ist. So gesellt sich zu den unzahligen Posts" der Soziologie ein weiteres, das jedoch etwas aus der Reihe tanzt: Das Postsakulare. Es muss konstatiert werden, dass auch in einer sich immer weiter modernisierenden Welt eine Renaissance des Religiosen festzustellen ist. Ob es sich aber wirklich um eine Wiederkehr oder -geburt handelt, muss sogar angezweifelt werden, da sich nicht sicher sagen lasst, ob das Religiose denn jemals verschwunden war. Von einer abnehmenden Bedeutung der Religion kann in globaler Perspektive gar keine Rede sein. Trotz aller weiteren Verbreitung von Industrialisierung, Urbanisierung und Bildung in den letzten Jahrzehnten haben alle Weltreligionen in diesem Zeitraum ihre Vitalitat erhalten oder gesteigert. ...] Postsakular" druckt dann nicht eine plotzliche Zunahme an Religiositat nach ihrer epochalen Abnahme aus - sondern eher einen Bewusstseinswandel derer, die sich berechtigt gefuhlt hatten, die Religionen als moribund zu betrachten." Das bedeutet nichts anderes, als dass etwas tot gesagt" wurde, bevor es gestorben war. Sicher gibt es auch hiervon Ausnahmen und Regionen mit Tendenzen zu einem verstarkten Atheismus, jedoch muss - das ganze im Blick behaltend - steigende Sakularisierung konstatiert werden. Bertolt Brecht fasst die obigen Gedanken pragnant zusammen: Unter den scharferen Mikroskopen fallt er" - er meint: Gott. Doch dieser Ausspruch klingt pra-postmodern, hat den modischen Touch verloren. Um den Zeitgeist zu fassen, eignet sich wohl eher der Satz von Wittgenstein: Wir fuhlen, dass selbst, wenn alle moglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht beruhrt sind." Wer heute von einer Ruckkehr"