ISBN-13: 9783638722735 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Institut fur Politikwissenschaften), Veranstaltung: Vorkurs: Einfuhrung in die Politikwissenschaft, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den ersten Blick scheint es ein Widerspruch zu sein, da ein Mann, der sein Menschenbild in solchen Worten zusammenfat, eine Demokratietheorie entwickelt hat. Denn Demokratie, wie auch immer definiert, bedeutet zwingend die Einbeziehung groer Teile der Bevolkerung in die Belange der Politik. Es scheint mir darum notig zu sein zu betonen, in welcher Situation nun Joseph Alois Schumpeter seinen Ansatz der Demokratietheorie entwickelt hat. Er schrieb sein wohl beruhmtestes Buch, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie in den Jahren 1938-1941. Davor hatte er in Osterreich und spater in Bonn den demokratischen Aufstieg des Nationalsozialismus unmittelbar erlebt und verfolgen konnen, wie kurz der Weg von der Gemeinschaft freier Burger zur fuhrertreuen Masse war. Die Problematik der Weimarer Republik, einer Demokratie ohne Demokraten, sowie ihrem Ergebnis klingt z.B. in folgendem Gedankenspiel an, das ihm als Ausgangspunkt fur seine Betrachtung uber das Wesen der Demokratie dient: "Versetzen wir uns in ein hypothetisches Land, das auf demokratischem Weg (...) das Hinmorden von Juden praktiziert. (...) Die entscheidende Frage ist die: wurden wir die demokratische Verfassung an sich billigen, die solche Resultate hervorbringt, und sie einer nicht-demokratischen vorziehen, die sie vermiede?" Anders formuliert konnte seine Frage folgendermaen lauten: Sind die Normen der Demokratie ihr hochster Wert, oder ist es ihre Methode? Was Schumpeter hier als Gedankenexperiment darstellt ist eigentlich das reale Erlebnis, da diese beiden Elemente sich nicht decken mussen. Schumpeter stellt an seine Demokratietheorie den Anspruch, eine realistische zu sein. Um diesen Anspruch