ISBN-13: 9783640159543 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
ISBN-13: 9783640159543 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Philosophie), 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von Emmanuel Levinas ist ein Anekdote uberliefert, die Edmund Husserl ihm selbst bei einem Aufenthalt in Straburg erzahlt haben soll . Dieser Geschichte zufolge bekam Husserl als Kind einmal ein Taschenmesser geschenkt. Da ihm die Klinge dieses Messers jedoch nicht scharf genug erschien, schliff er sie immer wieder. Ausschlielich darauf bedacht die Klinge zu scharfen, merkte der junge Husserl nicht, wie diese immer kleiner wurde und schlielich verschwand. Husserl ma dieser Erinnerung eine symbolische Bedeutung bei, die ihn beim Erzahlen derselben traurig gestimmt haben soll. Er mu gespurt haben, wie seine Tendenz, seine philosophische Methode stets zu vervollkommnen, ihn immer wieder um eine endgultige systematische Formulierung gebracht hat. Immer wieder sind seine Entwurfe einer Gesamtdarstellung gescheitert. Sei es, da sie inhaltlich noch nicht abgerundet waren, wie bei seinen "Logischen Untersuchungen," sei es, da wichtige Teile nicht mitveroffentlicht wurden, wie bei den "Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie," oder sei es, da er bei der Uberarbeitung eines bereits zum Druck eingesandten und wieder zuruckverlangten Manuskriptes erkrankte und starb, wie es sich bei seinem letzten Werk, der "Krisis-Schrift" ereignete. Husserl unterzog seine Arbeitsergebnisse immer wieder neuen Korrekturen. Bis an sein Lebensende gab er sich mit dem, was er bisher erarbeitet hatte, nicht zufrieden, soda er schlielich nie zu einem vollendeten abgeschlossenen Lebenswerk gelangen konnte. Da dieses unermudliche Weiterkommen- und Vervollkommnen-wollen zuweilen zu der Einsicht gefuhrt hat, dem Ziel wohl auf ewig fern bleiben zu mussen und da dies wiederum Husserls Stimmung gelegentlich verdunkelt hat,