ISBN-13: 9783668354456 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 20 str.
Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Technische Universitat Dresden (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Fur Menschen die ohne Wohnung sind, bzw. auf der Strasse leben gibt es viele Bezeichnungen und Selbstbezeichnungen: Obdachlose, Stadtstreicher, Berber, Nichtsesshafte oder Penner, wobei sich in Deutschland vor allem der Begriff Penner" mit verachtendem Format etabliert hat. Dieser Begriff verdeutlicht bereits das vorherrschende Stereotyp, alle auf der Strasse lebenden Menschen wurden pennen," also faul sein, apathisch in den Tag hineinleben und in grossen Mengen Alkohol konsumieren. Durch derartige Begriffe findet eine eindeutige Abgrenzung statt und es wird deutlich, dass betroffene Menschen offenbar ein Leben ausserhalb der burgerlichen Normalitat" fuhren und eine offentliche Stigmatisierung erfolgt. Doch wie verlauft das alltagliche Leben dieser Randgruppe tatsachlich? Ist wirklich jeder Tag gepragt von Apathie und Chaos ohne jegliche Ordnung und Regelmassigkeit, so wie es von den meisten Aussenstehenden vermutet wird? Oder gibt es auch bei Pennern" eine zumindest teilweise verallgemeinerbare alltagliche Lebensfuhrung und einen geregelten Tagesablauf und wie gestaltet sich dieser? Um diese Fragen zu beantworten, muss zunachst definiert werden, wer genau in diese Gruppe von Menschen einzuordnen ist und unter welchen Bedingungen das alltagliche Leben in der Situation der Wohnungslosigkeit stattfindet, um anschliessend zu erortern, wie im Tagesablauf mit diesen Bedingungen umgegangen wird und wie sich typische Formen der Lebensfuhrung bei wohnungslosen Menschen gestalten konnen."