ISBN-13: 9783640479535 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Ostelbische Gutsherrschaft in der fruhen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die feudale Gesellschaft im Preussen des 18.Jahrhunderts basierte auf einem ausgepragten Hierarchie-Denken, das sich vielleicht am deutlichsten in der Gutsherrschaft offenbarte. Auf der einen Seite standen der Gutsherr und seine Vertreter, auf der anderen Seite die Untertanen mit ihren vielfaltigen Unfreiheiten und Zwangen. Fur sie hatte der aufklarerische Freiheitsbegriff und die humanistische Weltanschauung noch keine oder kaum Bedeutung erlangt - im dorflichen Kosmos erreichte sie hochstens die intensivierte Agrarpolitik Brandenburg-Preussens mit zusatzlichen Belastungen. Erst gegen Ende des Jahrhunderts wurde die Aufhebung der Leibeigenschaft diskutiert und ab 1777 in Preussen durchgesetzt - zum Teil mit erheblichen Nachteilen fur die nun freien" Bauern. Die Frage stellt sich, ob das Schicksal der Bauern (zum Guten wie zum Schlechten) allein in der Hand ihrer Herren lag? Die Quellen zeugen von vielen Fallen, in denen die Untertanen selbst versuchten, ihren momentanen Lebensstandart zu verbessern - meistens gegen den Willen ihrer Gutsherren. Um diese Widerstandsaktionen soll es in der vorliegenden Hausarbeit gehen. Die Grunde fur aufkommende Unzufriedenheit werden beleuchtet, nach etwaigen Voraussetzungen fur Revolten gesucht und Reaktionen von herrschaftlicher Seite genannt. Hierbei ergibt sich ein naturliches Quellenproblem: Die meisten Schriftstucke stammen aus der Feder vom Gutsherren selbst oder dessen Vertretern, sind also dementsprechend subjektiv gefarbt. Deshalb ist es um so wichtiger, das damals gezeichnete Bild vom dumpfen und agressiven Bauern jetzt nicht ins Gegenteil zu verkehren und die Widerstandigen"