ISBN-13: 9783638781596 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 24 str.
Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universitat Kiel, Veranstaltung: Melancholie - Barock bis Weimarer Klassik, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Welche Bedeutung hatte Suizid in der Goethezeit? Wir entwickelt sich der Selbstmordgedanke Werthers im Laufe des Geschehens?, Abstract: Die Selbstmordproblematik in Goethes "Die Leiden des jungen Werther" gehort mit zu den interessantesten Themenbereichen in dem Briefroman. Sie lasst sich nicht nur textimmanent erschlusseln, sondern auch die Kontroverse, die Goethe mit dem dramatischen Ende seines Protagonisten hervorrief, verdient einer Betrachtung. Um den Aufruhr, den Goethe verursachte, zu verstehen, bedarf es eines kleinen Uberblicks uber die Auffassung der damaligen Gesellschaft in Bezug auf den Freitod. Die Burger des ausgehenden 17. Jahrhunderts durchliefen einen Wandel in ihrem moralischen Denken und der Suizid entwickelte sich von einem Werk des Teufels zu einer schweren psychischen Krankheit. Der Titel der Abhandlung "Krankheit zum Tode" deutet bereits auf die langwierige personliche Entwicklung Werthers hin, die von einer anfanglichen Depression uber eine schwermutige Melancholie hin bis zum Wahnsinn und Todeswunsch verlauft. Besonderer Beachtung bedurfen dabei die Vorausdeutungen in Hinblick auf Werthers Selbstmord, die zeigen, dass seine Entscheidung sich das Leben zu nehmen von langer Hand geplant und kein spontaner Akt war. Zur Vervollstandigung der Suizidthematik dient die Ausarbeitung uber die Rezeptionsgeschichte des Werkes, das als Meilenstein des Sturm und Drang angesehen werden kann und als solcher die Meinung der Gesellschaft auf das Extremste teilte."