ISBN-13: 9783656878773 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 26 str.
ISBN-13: 9783656878773 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversitat Hagen (Historisches Institut), Veranstaltung: Kulturelle Raume und Grenzen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19.Jahrhundert gilt als Zeitalter des Reisens. Nicht nur viele Manner zog es in die ferne fremde Welt, sondern zunehmend begann auch das weibliche Geschlecht ganz entgegen seiner Rollenzuweisung als -Hausfrau- und -Mutter- solche Ausfluge fur sich zu entdecken. Ein beliebtes Reiseziel fur die EuropaerInnen war der Orient - das Morgenland als Kontrast zum europaischen Abendland. Auch die deutsche Schriftstellerin Ida Hahn-Hahn interessierte sich sehr fur diesen Orient und machte sich auf den Weg zu den Orten, die sie schon von Horensagen und von der Lekture zeitgenossischer Texte kannte. Ihre 1844 erschienenen -Orientalischen Briefe-, die vom Publikum in der Heimat mit groer Begeisterung gelesen wurden, spiegelten ihre Erlebnisse und Erfahrungen dieser ungewohnlichen Reise wider. Hahn-Hahns Reise in der ersten Halfte des 19.Jahrhunderts bedeutete die in ein Spannungsfeld, denn das Uberlegenheitsgefuhl des Westens gegenuber dem Osten war in dieser Zeit schon sehr ausgepragt und die Lander des Orients waren Objekte europaischen Hegemonialstrebens. Diesen Aspekt behandelte der amerikanische Literaturwissenschaftler Edward Said in seinem beruhmten Werk -Orientalism- (erschienen 1978). Das Buch gilt als Grundungsdokument der postcolonial studies2 und bewirkte einen Paradigmenwechsel in der westlichen Welt. Said untersuchte, wie der dominante Blick des Okzidents auf den Orient einen konstruierten Dualismus zwischen den beiden Kulturraumen schuf, in dessen Folge der Imperialismus gedeihen konnte. An dieser Dichotomisierung hatten seiner Meinung nach neben Wissenschaftlern und Politikern, auch Kunstler und Schriftsteller Teil, denn diese folgten in ihren Texten ebenso unbedingt dem Grundsatz der Empirie, sondern reproduzierten oft fraglos tradierte Bilder,