ISBN-13: 9783640843572 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 88 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Magisterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: (...) Dass der Vampir, obwohl er doch bereits endlos oft gepfahlt, verbrannt oder gekopft worden ist, wieder seinem Grab entsteigt und auf seine Leser, Zuschauer und Opfer jedes Mal noch ein bisschen anziehender wirkt als zuvor, liegt sicherlich an seiner Wandlungsfahigkeit. Wenngleich sich manche Merkmale des Vampirs ein wenig verandern, bleibt doch das Prinzipielle bestehen und bildet ein Gerust, welches immer wieder mit neuem Inhalt gefullt werden kann. 1991 ist es zum Beispiel der philosophierende Vampir Luis, der sich von Selbstzweifeln und "No-Future-Depressionen" gequalt in die Herzen der Rezipienten kampft. Heute ist es ein Teenieidol, der sein menschliches Gegenstuck in Twilight von Herzen liebt - leider entweder ausschlielich platonisch oder aber fur immer vampirisch. Dies bildet wahrscheinlich den Reiz fur eine ubersexualisierte Gesellschaft, die plotzlich die Vorteile der Promiskuitat vorgelebt bekommt. Nebenbei entsprechen beide Hauptdarsteller den gangigen Schonheitsidealen der jeweiligen Zeitspanne und den Sehnsuchten, des in erster Linie weiblichen Publikums. Vielleicht ist es aus diesem Grunde vergleichsweise schwierig, vor allem in jungerer Vergangenheit einen Film zu finden, in dessen Zentrum ein weiblicher Vampir steht. Die Vampirin stellt in der Tat eine Besonderheit des gesamten - auch des Literatur-Genres dar; sind es doch traditionell die mannlichen Vampire, die bedrohen und verfuhren, wohingegen die weiblichen Blutsauger hochstens Gefahrtinnen, Gespielinnen oder Dienerinnen ihrer potenten Anfuhrer sind. Eventuell liegt das an der, der Vampirin innewohnenden Diskrepanz zwischen den erwarteten geschlechtsspezifischen Eigenschaften der Frau einerseits und der animalisch-mannlichen Dominanz der Vampirgestalt andererseits,