ISBN-13: 9783810017000 / Angielski / Miękka / 1996 / 374 str.
Wir beschaftigen uns in diesem Band mit einer offentlich und wissenschaft lich gerne ubersehenen Gruppe von Menschen -die nicht nur auf grund ihrer steigenden Zahl mehr Aufmerksamkeit und Achtung verdient. Ledige alleinlebende kinderlose alte Frauen - allein die Haufung der Adjektive, um sie zu beschreiben, das Fehlen eines pragnanten Begriffs in unserer Sprache signalisiert, dass man sich nicht oft mit ihnen befasst. In der Offentlichkeit changiert ihr Bild oft zwischen 'sitzengebliebener grauer Jungfer' und 'bemitleidenswerter Sklavin herrischer Eltern'. Das verbreitete Bild der 'selbstandigen ungebundenen Karrierefrau' ist hingegen mit Frauen ihrer Altersgruppe kaum assoziiert. In der Forschung fuhren sie, wenn, dann ein 'Kontrollgruppendasein', genutzt als Vergleich zur 'Normalpopulation' verheirateter Mutter im Alter. Anscheinend mussen wir sie uber Defizitcharakteristika gegen die he- schende Normalitat abgrenzen: Sie haben keinen Partner (und nie oder lange keinen gehabt). Sie leben nicht mit anderen im Haushalt zusammen. Sie haben keine Kinder. Sie sind nicht jung. Und Manner sind sie auch nicht. Sind Frauen einer Alterskohorte uber 60, deren Leben und Lebenslauf zen tral vom Zweiten Weltkrieg, der Vor- und Nachkriegszeit gepragt wurde, eine Avantgarde eines 'anderen' Lebensstils und einer 'anderen' sozialen Lebensform? Eine Diskussion det Moderne, die in Piuralisierungen von Lebensstilen und Lebensformen und Individualisierungen von Lebenslaufen und Lebensgestaltungen schwelgt, die die wachsende Selbstgestaltung von Frauenleben gerade bei Berufstatigen hervorhebt und die insbesondere auch die vielfaltigen Variationen des jungen Single-Daseins entfaltet, blendet eine Gruppe weitgehend aus, die ihr Leben, gewollt oder ungewollt, ohne Ehe partner und ohne Kinder gelebt hat und leb