ISBN-13: 9783531127101 / Angielski / Miękka / 1995 / 218 str.
ISBN-13: 9783531127101 / Angielski / Miękka / 1995 / 218 str.
Subsidiaritat ist ein demokratisch-pluralistisches Prinzip, das eng mit Foderalismus- und Dezentalisierungsvorstellungen verbunden ist. Auch im Hinblick auf die Beschlusse von Maastricht und die Europaische Union ist das Subsidiaritatsprinzip von grosster Aktualitat. Ferner befinden sich der Subsidiaritatsgedanke auch im Einklang mit dem "small is beautiful"-Trend in den Sozialwissenschaften. Der Vielschichtigkeit und Relationenvielfalt der Subsidiaritatsidee wird in dieser Studie unter politikwissenschaftlichen Gesichtspunkten nachgegangen.Zunachst wird die Subsidiaritat als Grundkategorie in der Ideengeschichte (Thomas von Aquin, Johannes Althusius) und der katholischen Soziallehre (Sozialenzyklika "Quadragesimo anno," Oswald von Nell-Breuning) behandelt. Sodann werden die Relationen der Subsidiaritat in ihrer Bedeutung fur die Gesamtgesellschaft entfaltet (evangelische Ethik, Selbsthilfe, Entwicklung, Sozialpolitik, Grundgesetz, Demokratie, Foderalismus, Dezentralisation, Neokonservatismus, Sozialdemokratie, "Regenbogengesellschaft," "Civil Society"). Ausserdem wird Subsidiaritat als moglicher Baustein einer kunftigen europaischen Ordnung problematisiert.Subsidiaritat stellt einen spezifischen Integrations- und Handlungszusammenhang her. Probleme sollten im Sinne einer sachgerechten Machtverteilung auf derjenigen Ebene gelost werden, auf der sie sich stellen. Auch eine polyzentrische Gesellschaft, die im Rahmen der neueren sozialwissenschaftlichen Staatsdiskussion angezielt wird, durfte ohne Geltung des Subsidiaritatsprinzips keinen Bestand haben. Ebenso kann Subsidiaritat personal eingebettet werden in einen freien Burgerverbund der aktiven und offenen Gesellschaft. Insofern erweist sich Subsidiaritat als ein politisch-praktisches Prinzip, das angelegt ist auf eine dezentrale partizipative Offnung wie multisektorale Pluralisierung und dabei auf Komplementaritat beruht."