ISBN-13: 9781530798056 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 266 str.
ISBN-13: 9781530798056 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 266 str.
Peter Rosegger (1843-1918) zahlt zu den bedeutendsten Osterreichischen Schriftstellern des 19. und 20. Jahrhunderts (1913 wurde er z. B. fur den Literaturnobelpreis nominiert) und wird auch heute noch viel und gerne gelesen. Fast 100 Jahre nach seinem Tod erscheint nun sein Hauptwerk -Waldheimat- in einer neuen, kommentierten Fassung, von der hier der erste Band -Das Waldbauernbubel- vorliegt. Wer die -Waldheimat- aufschlagt, begibt sich auf eine Entdeckungsreise in die waldige Mittelgebirgslandschaft im Herzen Osterreichs, in der Rosegger die ersten siebzehn Jahre seines Lebens in auerst einfachen Umstanden verbracht hat. Gleichzeitig ist das Buch auch eine Zeitreise zuruck in eine auf doppelte Weise verschwundene Welt, denn sie beschreibt einerseits das Leben einer einfachen, osterreichischer Bergbauernfamilie des 19. Jahrhunderts und versetzt den Leser andererseits in die gluckliche, unschuldige Welt der Kindheit zuruck. Der kleine Peter - oder Peterl, wie er damals genannt wurde - hat in seiner Waldheimat, die er so sehr liebte, einige Abenteuer erlebt, die er mit fast kindlicher Poesie, einem wachen Auge und einem feinen Sinn fur Humor und Selbstironie erzahlt. Man ergotzt sich daran, wie er so pittoresken Personlichkeiten wie der blinden -Einlegerin- Jula, dem Federlschneider Justus Alland, dem Wilderer Toni, der Kramerthresel oder den gottlosen fremden Holzknechten begegnet. Man lachelt daruber, welche Geschichten er rund um den alten Kachelofen in der elterlichen Stube rankt, wie er die skurrile Tradition des fahrenden Zechens darstellt oder wie seine Leistung als Geschichtenerzahler fur seine jungeren Geschwister ausfallt. Man zittert mit dem kleinen Buben mit, der sich in der Christnacht im dunklen Wald verlauft; man zappelt ungeduldig an seiner Seite, wahrend er auf das Schloss, das endlich seine Schatze versperren soll, oder auf das versprochene und hei ersehnte Taschenmesser wartet; man wischt sich eine Trane vom Auge, wenn er den Tod eines Ahnen oder die letzten Momente eines Nachbarn schildert. Die -Waldheimat- ist seit langem zu einem Klassiker der deutschen Literatur geworden, nicht zuletzt weil der Schriftsteller Rosegger die Welt, die Peter der Waldbauernbub erlebt hat, so greifbar darzustellen wusste. Er hat diese vergangene, verlorene Welt vermittels seiner Schreibkunst fur immer lebendig erhalten.